ScyllaDB Open Source 4.0 bietet Alternative zu AWS DynamoDB

Die Open-Source-NoSQL-Datenbank enthält Features für den Kubernetes-Einsatz und bietet DynamoDB-Nutzern kompatible APIs für den Wechsel zu Scylla.

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ScyllaDB Open Source 4.0 bietet Alternative zu Lock-in-Effekt bei AWS DynamoDB
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Von
  • Silke Hahn

ScyllaDB, Anbieter einer NoSQL-Datenbank, hat Scylla Open Source 4.0 veröffentlicht – die spaltenorientierte NoSQL-Datenbank verarbeitet große Datenmengen wohl in Echtzeit. Die neue Version implementiert mit Alternator eine zu DynamoDB kompatible API, die Nutzern von Amazons NoSQL-Datenbankdienst den einfachen Wechsel zum Open-Source-Anbieter ermöglichen soll. Die Betreiber der ScyllaDB positionieren ihr Angebot damit als No-Lock-in-Alternative für Nutzer der Amazon-Datenbank, nachdem sie es zuvor schon als Drop-in-Ersatz für Cassandra angeboten hatten.

ScyllaDB ist in C++ geschrieben und nutzt ein hardwarenahes Design. Hinsichtlich Objektgröße und Partitionsgröße ist ScyllaDB flexibler als DynamoDB, so zumindest die Meinung ihrer Entwickler. Die Open-Source-Datenbank lässt sich inzwischen offenbar auf eine beliebige Zahl von Cores skalieren, soll das Streaming von Daten auf 60 Terabyte Meganodes erlauben und integriert Scheduler, vereinheitlichten Cache und einige Self-Tuning-Vorgänge.

ScyllaDB lässt sich in der Cloud ausführen, wobei Nutzer nicht auf Scyllas Angebot einer verwalteten Database as a Service in der Scylla-Cloud festgenagelt sind, sondern die Cloud-Plattform selbst wählen können. Scylla unterstützt Docker und für die Clusterverwaltung Kubernetes. Das neue Release bietet eine Kubernetes-Erweiterung namens Scylla Operator zur automatisierten Bereitstellung Cloud-nativer containerisierter Anwendungen. Damit sollen sich unter anderem Multi-Zonen-Cluster bereitstellen und Scylla-Cluster verkleinern sowie mit Prometheus und Grafana überwachen lassen. Die Kubernetes-Erweiterung befindet sich in der Beta-Phase.

Weitere Änderungen betreffen die Datenkonsistenz, die mit Scylla Lightweight Transactions (LWT) durch den Einsatz eines Zweiphasen-Commits Erweiterung erfahren. Nutzer sollen durch eine mit dem neuen Verfahren Change Data Capture (CDC) gestreamte Tabelle jetzt auch Änderungen nachvollziehbarer tracken und kritische Änderungen leichter auffinden können.

Details zur Version 4.0 stehen in den Release Notes. Mehr Informationen lassen sich der Website von ScyllaDB entnehmen. (sih)