Microsoft mit Gewinnrückgang

Trotz eines Rekordumsatzes von 7,74 Milliarden US-Dolar musste Microsoft am Donnerstag für das zweite Quartal des Geschäftsjahres einen Gewinnrückgang ausweisen.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Trotz eines Rekordumsatzes von 7,74 Milliarden US-Dollar musste Microsoft am Donnerstag für das zweite Quartal des Geschäftsjahres einen Gewinnrückgang ausweisen. Microsoft teilte nach Börsenschluss mit, der Nettogewinn sei in der Berichtsperiode um 13 Prozent auf 2,28 Milliarden US-Dollar (2,59 Milliarden Euro/5,06 Milliarden Mark) oder 41 Cent je Aktie gefallen gegenüber einem Gewinn von 2,62 Milliarden US-Dollar oder 47 Cent im Jahr zuvor. Der Umsatz stieg dank der starken Nachfrage nach Windows XP, der starken Nachfrage nach der Spielkonsole Xbox und der steigenden Umsätze von Windows für Geschäfts-PCs um 18 Prozent auf 7,74 (6,55) Milliarden Dollar.

Mitverantwortlich für den Ergebniseinbruch seien Kosten und Rücklagen in Höhe von 660 Millionen Dollar für Gerichtsprozesse und der verzögerte Verkauf von Microsoft-Beteiligung an dem Online-Reiseunternehmen Expedia Inc gewesen, betonte das Unternehmen. Ohne diese Sonderbelastung wäre der Konzern mit einem Nettogewinn von 49 Cents pro Aktie aus dem Quartal gegangen -- sechs Cent besser als die Erwartungen der Analysten.

Was die weitere Entwicklung der Branche angeht, für die sich nach den positiven Zahlen von Intel und AMD eine vorsichtige Erholung anzudeuten scheint, bleibt der Software-Riese pessimistisch. Microsoft geht davon aus, dass die PC-Verkäufe weltweit in der ersten Jahreshälfte 2002 weiter fallen werden. Auf keinem der wichtigsten Märkte der Welt gäbe es Erholungsanzeichen und die schwachen PC-Verkäufe in Japan belasteten die Nachfrage nach Büro-, Datenverarbeitungs- und -Spreadsheet-Software, sagte Finanzchef John Connors.

Microsoft rechnet damit, dass der Umsatz im laufenden Quartal, das am 31. März zu Ende geht, zwischen 7,3 und 7,4 Milliarden Dollar liegen wird; Analysten erwarten 7,49 Milliarden Dollar. Den Gewinn schätzt Microsoft auf 50 bis 51 Cent je Aktie; darin einbegriffen seien 10 Cent je Aktie aus dem Verkauf von Expedia Inc. Analysten rechnen mit 47 Cent je Aktie Gewinn. (wst)