Elektronische Gesundheitskarte: Versichertenstammdatendienst gestört

Nach einem Konfigurationsfehler im Rechenzentrum der Gematik können die Stammdaten der Versicherten nicht mehr abgeglichen werden.

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Elektronische Gesundheitskarte: Versichertenstammdatendienst gestört

(Bild: Pixfiction/Shutterstock.com)

Update
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Detlef Borchers

Wie die Projektgesellschaft Gematik mitteilt, hat ein "Konfigurationsfehler in der zentralen Telematikinfrastruktur" zu einem Ausfall des Stammdatendienstes geführt. Er ist seit dem 27. Mai "in Teilen" gestört. Die Störung führt dazu, dass kein Online-Abgleich der Adressdaten und dem Versicherungsstatus möglich ist, wenn die elektronische Gesundheitskarte in der Arztpraxis gesteckt wird. Man arbeite mit Hochdruck an der Umsetzung einer Lösung. Die Sicherheit der telematischen Infrastruktur sei von dem Ausfall nicht betroffen.

Die Meldung vom Ausfall des Versichertenstammdatendienstes hatte zunächst für Irritationen gesorgt. In einer ersten Fassung hieß es, dass die Konnektoren von T-Systems, Rise und Secunet vom Ausfall betroffen seien und die Hersteller an einer Lösung arbeiten würden. Allerdings waren nach Informationen von heise online auch Praxen betroffen, in denen Geräte des vierten Konnektor-Herstellers mit der "KoCoBox MED+" installiert sind.

"Uns ist bewusst, welche zusätzlichen Aufwände die Betroffenen dadurch haben", erklärte Björn Kalweit, Leiter Operations bei der gematik. "Selbstverständlich trifft die Leistungserbringer keine Schuld an der Situation. Wir brauchen nun aber eine gemeinsame Vorgehensweise, um die Störung schnell zu beheben. Hierfür sind wir auf die Mitwirkung der Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten und Praxen angewiesen. Unsere eindringliche Bitte daher: Bitte wenden Sie sich, wenn Sie betroffen sind, an Ihren Dienstleister-vor-Ort und nehmen mit dessen Unterstützung das Update so rasch wie möglich vor."

(bme)