Hyundai Santa Fe: Modellpflege bringt neue Hybridantriebe

Das große SUV von Hyundai bekommt eine neue technischen Basis mit Hybriden und darauf aufbauender PHEV-Variante. Das Angebot an Assistenzsystemen wächst.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 3 Kommentare lesen
Hyundai Santa Fe: Modellpflege mit neuer Basis bringt zwei Hybridantriebe

Mit der Modellpflege gleich eine neue Plattform - das ist wohl den besonderen Umständen geschuldet.

(Bild: Hyundai)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Wolfgang Gomoll
Inhaltsverzeichnis

Eigentlich hätte der überarbeitete Hyundai Santa Fe auf dem Genfer Salon im März stehen sollen. Doch wegen der Covid-19-Pandemie musste die ganze Messe abgesagt werden. Eine neue technische Plattform ist selten bei einer Modellpflege. Grund ist in diesem Fall wohl die 2020 erstmals drohenden Strafen für Überschreitungen des Flottenverbrauchs. Besonders die PHEV-Variante bietet eine wohlfeile Art, sich über die Maßen schönzurechnen und sich sowie seinen Kunden eine satte Kaufprämie zu verschaffen.

Hyundai Santa Fe (9 Bilder)

Eigentlich hätte der überarbeitete Hyundai Santa Fe auf dem Genfer Salon im März stehen sollen.
(Bild: Hyundai)

Ein anderes Konzernmodell, der neue Kia Sorento, bietet von nun an zwei Hybridantriebe und damit Hyundai die Möglichkeit, den Santa Fe ohne zusätzliche Entwicklungsarbeit flottenverbrauchskompatibel zu bekommen. Damit lassen sich zwar einige Details besser einschätzen, Daten und Fakten jedoch hat Hyundai längst noch nicht in ausreichender Menge herausgegeben.

So ist nur bekannt, dass der Hyundai zwei elektrifizierte Antriebsstränge bekommt. Der Hybrid besteht aus einem 1,6 Liter großen Benziner mit Turbolader sowie einer 44 kW starken Elektromaschine, die sich im Gehäuse der Sechsgang-Automatik befindet. Die Systemleistung beträgt 169 kW, das maximale Drehmoment 350 Nm. Als Speicher dient eine 1,49 kWh-Lithium-Ionen-Batterie.

Die zweite Variante wird eine Anfang nächsten Jahres erscheinende Plug-in-Hybrid-Version mit einem entsprechenden Aufbau der Antriebskomponenten und einer Allradvariante. Die Leistung wird wohl höher ausfallen und die Batterie natürlich eine höhere Kapazität haben. Um die für eine Anerkennung als förderfähiges E-Fahrzeug nötige elektrische Reichweite von über 50 Kilometern zu erreichen, kann man je nach Verbrauch mit einem Akku mit 13 bis 14 kWh rechnen.

Weiterhin angeboten wird der 2,2-Liter-Diesel. Nach seiner Überarbeitung leistet er 149 kW (203 PS) und 440 Nm, ganz neu ist ein Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe mit nassen Kupplungen. Hierzulande gehört der Santa Fe zu den bestverkauften Modellen des koreanischen Herstellers und als Selbstzünder bietet er attraktive Effizienz für ausgiebige Langstreckeneinsätze, etwa als Firmen-Zugfahrzeug.

Mit der Modellpflege dürfte der Radstand wachsen, der vordere Überhang jedoch soll sich nicht deutlich weiter strecken. Keine Einschränkungen im Platzangebot soll die Batterietechnik erfordern. Die Front mit dem größeren Kühlergrill unterstreicht den Auftritt ebenso wie das Tagfahrlicht, das sich von den LED-Scheinwerfern oben bis in die unteren Leuchten hinein zu erstrecken scheint. Im Gegensatz zum Diesel, der mit 20-Zoll-Rädern ausgeliefert wird, bekommen die elektrifizierten Varianten 19-Zoll-Räder, ein Grund könnte der damit günstigere Verbrauch sein.

Ein anderer Aspekt der neuen Plattform sind die verbesserten Assistenzsysteme, zu denen ein kamerabasierter Totwinkel-Assistent und erweiterte autonome Fahrfunktionen zählen. Beim Blick in den Innenraum fällt auf, dass die Bedienelemente hauptsächlich auf die breite Mittelkonsole konzentriert sind. Der zentrale Touchscreen wächst auf 12,3, die Cockpitanzeige auf 10,25 Zoll, dazu kommt ein Head-Up-Display. Apple Car Play und Android Auto werden die Konnektivität sicherstellen. Der modellgepflegte Santa Fe soll im Herbst zu den Händlern kommen, Preise wurden ebenso wenig genannt wie Daten.

(fpi)