HoloLens 2: Mit neuem Display und aufpoliertem Toolkit

Die HoloLens 2 bringt neue Features für den Industrieeinsatz wie Augen- und Handtracking. Das Display bietet ein größeres Blickfeld als beim Vorgänger.

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
HoloLens 2: Mehr Möglichkeiten, mehr Komfort

(Bild: Zuehlke Engineering AG)

Lesezeit: 11 Min.
Von
  • Michael Sattler
Inhaltsverzeichnis

Unter Augmented Reality, der Überlagerung der Realität mit virtuellen Inhalten, können sich viele inzwischen etwas vorstellen. Ein enger Verwandter dieser Technik nennt sich Mixed Reality. Die tatsächliche Umgebung wird hier durch eine spezielle Brille betrachtet und verschmilzt mit einer künstlichen Welt. Man kann so natürlicher mit den virtuellen Objekten interagieren und sie bekommen einen direkten Bezug zur Realität. Virtuelle Charaktere benutzen beispielsweise die Möbel im Wohnzimmer, und Overlays an Maschinen passen sich deren Zustand an.

Die HoloLens von Microsoft ist in diesem Segment der Platzhirsch. Sie kann überzeugend virtuelle Objekte ortsfest im Raum darstellen und dabei die Umgebung einbeziehen. So verdecken beispielsweise Möbel im Raum lebensecht die virtuellen Gegenstände, Mobiliar sowie Wände und Fußboden lassen sich erkennen und zum Platzieren von Dingen verwenden. Der Nutzer bewegt die Objekte, indem er sie mit Kopfbewegungen anvisiert und mit der sogenannten Air-Tap-Geste aktiviert. Für die Brille finden sich vor allem im industriellen Sektor zahlreiche Einsatzszenarien.

Anfang 2019 erschien mit der Magic Leap One ein ernst zu nehmender Konkurrent auf dem Markt. Die Brille des gleichnamigen Herstellers trumpfte mit vielen neuen Features auf, nicht zuletzt mit einem großen Sichtfeld – ein oft bemängelter Schwachpunkt der HoloLens. Bei genauerer Betrachtung zeigte sich jedoch, dass sich die Magic Leap One eher im Entertainment zu Hause fühlt als in Industrieanwendungen. Dennoch ließ die Brille Microsofts Modell in manchen Belangen alt aussehen.