Microsoft erwägt angeblich Kauf von Warners Gaming-Abteilung

Microsoft soll am Kauf der Gaming-Sparte von Warner Bros. interessiert sein, berichtet The Information. Ein solcher Deal könnte Milliarden kosten.

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Bericht: Microsoft erwägt Übernahme von Warner Bros. Interactive Entertainment

Screenshot aus "Batman: Arkham Knight"

(Bild: Warner Bros.)

Lesezeit: 2 Min.

Microsoft hat Interesse am Kauf der Gaming-Sparte von Warner Bros. signalisiert. Das berichtet The Information. Mit der Übernahme könnte Microsoft sein Portfolio an Exklusivspielen für seine Xbox-Konsole um mehrere hochkarätige Marken aufstocken

Über einen möglichen Verkauf von Warner Bros. Interactive Entertainment gibt es seit Wochen Berichte. Zuerst hatte CNBC berichtet, der Mutterkonzern AT&T erwäge den Verkauf der Gaming-Abteilung, um damit seinem Schuldenberg von fast 165 Milliarden US-Dollar entgegenzuwirken. Zu den Interessenten sollen dem Bericht zufolge Electronic Arts, Activision-Blizzard und Take-Two Interactive gehören. Laut CNBC könnte der Kaufpreis bei etwa 4 Milliarden US-Dollar liegen.

Zu Warner Bros. Interactive Entertainment gehören unter anderem die Studios Rocksteady ("Batman Arkham"-Spiele), Netherrealm ("Mortal Kombat") und Monolith Productions ("Mittelerde: Schatten des Krieges"). Interessant sind dabei nicht nur die erfahrenen Studios, sondern auch die zu Warner Bros. gehörenden Lizenzen: Dazu zählen "Der Herr der Ringe", "Batman" und "Harry Potter".

Auch die Lego- und "Game of Thrones"-Lizenzen liegen bei Warner Bros. – ein außerordentlich attraktives Paket für Spieleentwickler. Laut CNBC könnte ein Kauf von WB Interactive Entertainment mit einem kommerziellen Lizenz-Deal einhergehen, bei dem Warner AT&T laufende Einkünfte für die Verwendung seiner Marken bekäme.

Microsoft könnte mit dem Kauf von Warner Bros. Interactive Entertainment sein Spieleportfolio deutlich aufwerten. Im Wettbewerb mit Sonys Playstation hatte Microsofts Xbox in den vergangenen Jahren das Nachsehen, weil die Exklusivspiele fehlten: Auf Sonys "The Last of Us", "Uncharted" und "God of War" hatte Microsoft keine gleichwertigen Antworten parat.

Die 2018 zugekauften Studios InXile, Obsidian und Ninja Theory brachten ebenfalls keine Lizenzen in einer Größenordnung mit sich, die Sonys Exklusivspiel-Dominanz wirklich gefährlich werden könnten. Mit den Marken und Entwicklerstudios aus einem möglichen Warner-Deal könnte Microsoft dagegen zu Sony aufschließen.

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Laut dem Bericht von The Information gibt es seitens Microsoft bisher aber nicht mehr als eine Interessenbekundung am Kauf von Warner Bros. Interactive Entertainment. Ob Warner Bros. seine Gaming-Sparte wirklich verkauft und ob sich Microsoft gegen die Konkurrenz anderer Spielefirmen durchsetzen kann, ist offen.

(dahe)