Facebook führt Menüpunkt für Musikvideos ein und bietet exklusive Inhalte

Facebook kooperiert mit großen Plattenlabeln. Musikvideos werden als Premieren in dem sozialen Netzwerk gezeigt, allerdings zunächst in den USA.

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Facebook führt Menüpunkt für Musikvideos ein und bietet exklusive Inhalte

(Bild: Facebook)

Lesezeit: 3 Min.

Sony Music Group, Universal Music Group, Warner Music Group, Merlin, BMG, Kobalt und weitere kleine, unabhängige Verleger kooperieren mit Facebook, um auf der Plattform Musikvideos stärker in den Vordergrund zu rücken. Das soziale Netzwerk steuert die Informationen zu den Musikinteressen der Nutzer bei.

Zunächst bietet Facebook die neue Musikvideo-Funktion in den USA an. Die Videos sind damit ab sofort direkt bei Facebook abrufbar und teilbar. In den kommenden Wochen sollen ausgewählte Musikvideos auch erstmals in dem sozialen Netzwerk gezeigt werden. Angekündigt sind bereits Premieren der (vielleicht für manche bekannten) Künstler J. Balvin, Karol G, Sebastian Yatra, Alejandro Fernandez und Calibre 50. Vorreiter ist Lele Pons, der vor der Ausstrahlung selbst live geht, um mit den Fans in Kontakt zu treten, wie es in einem Blogbeitrag von Facebook heißt. "Mit offiziellen Musikvideos bei Facebook, schaffen wir neue soziale Erfahrung, die über das reine Schauen eines Videos hinausgehen."

Die Videos sind in einem eigenen Reiter unter dem Menüpunkt Watch zu finden, inklusive weiterer Aufteilung nach Stilrichtungen. Sie können aber wie jeder andere Inhalt auch in der Timeline, in Gruppen und dem Messenger gepostet werden. Facebook schlägt neue Videos vor, passend zu den eigenen Interessen natürlich, optional kann man mit Emojis reagieren und kommentieren. Künstler bekommen die Möglichkeit, ihre Musikvideos gesammelt auf ihrer Seite zu präsentieren.

In Indien und Thailand gibt es bereits eine Zusammenarbeit mit der dortigen Musikindustrie. Ob auch weltweite Kooperationen und Angebote geplant sind, bleibt offen. Man werde weiterhin an neuen Möglichkeiten für Videos und neuen Konzepten für Musiker und Partner aus dem Bereich Musik arbeiten.

Facebook zeigt seit einiger Zeit verstärktes Interesse an Videos und geht damit in Konkurrenz zu YouTube aber auch TikTok. Vor zwei Jahren ist die Watch-Funktion gestartet – mit Inhalten aus den Bereichen Sport, Kochen, Comedy aber auch Minidokus. Facebook bündelt seither Videos in einer Art eigenen Timeline. Videoproduzenten sollen durch Werbung Geld verdienen können. Erst kürzlich hat Facebook die Live-Funktion für Videos erweitert. Dazu gehören neue Bezahlschranken, Spendenbuttons und die Möglichkeit, in Coronazeiten auch gemeinsam online zu gehen.

Facebooks Tochter Instagram hat zudem ein Kurzvideo-Format namens Reels bekommen, das ganz deutlich TikTok Paroli bieten soll. 15 Sekunden lange Videos können dabei mit Effekten versehen werden. Anders als in den Stories, die nur 24 Stunden in dem dafür vorgesehenen Bereich abrufbar bleiben, sind die Reels im Feed zu finden.

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(emw)