Bericht: Auch Twitter ist an TikTok interessiert

Die chinesische Video-App TikTok wollte US-Präsident Trump erst "verbieten", nun könnte eine US-Firma sie übernehmen – auch Twitter verhandelt wohl schon.

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Bericht: Auch Twitter ist an TikTok interessiert

(Bild: Primakov/Shutterstock.com)

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Laut einem Medienbericht soll sich Twitter in Vorverhandlungen über eine mögliche Verbindung mit der chinesischen Videoplattform TikTok befinden. Das meldet das Wall Street Journal und beruft sich als Quelle auf zwei anonyme Personen, die mit der Angelegenheit vertraut seien. Dabei soll es um das US-Geschäft von TikTok gehen, wobei der Ausgang der Gespräche offen sei und Twitter die Angelegenheit vielleicht auch nicht weiter verfolgen werde.

Beide Unternehmen wollten sich zu dem Bericht nicht äußern, ein Sprecher von TikTok nannte ihn gegenüber Business Insider ein "Marktgerücht". Der Bericht im Wall Street Journal lässt offen, wie das Geschäft zwischen beiden Unternehmen aussehen könnte, also ob etwa der chinesische Mutterkonzern Bytedance die Videoplattform komplett an Twitter verkaufen würde.

Nachdem US-Präsident Trump kürzlich mit einem "Verbot" der in den USA beliebten Video-Sharing-App TikTok gedroht hatte, hatte Microsoft rasch Interesse an dem Social-Media-Dienst bekundet und gilt als aussichtsreichster Kandidat für einen Deal. Zunächst hatte Trump Sicherheitsbedenken wegen TikTok geltend gemacht, weil darüber angeblich Daten an die Kommunistische Partei in China abflössen; Beweise dafür gibt es nicht und TikTok beteuert, keine Daten zu übermitteln. Mittlerweile dringt Trump offensiv auf einen Verkauf der App und will US-Geschäfte mit Bytedance ganz verbieten, um eine Einigung binnen 45 Tagen zu erwirken.

Wie es in dem WSJ-Bericht weiter heißt, sei Microsoft mit einer Marktkapitalisierung von über einer Billion US-Dollar zwar ein viel größerer und potenterer Interessent als der Kurznachrichtendienst Twitter mit vergleichsweise niedriger Marktkapitalisierung von 29 Milliarden US-Dollar. Jedoch rechne man bei Twitter aus genau diesem Grund mit einer weniger strengen kartellrechtlichen Prüfung eines möglichen Deals, als das bei Microsoft der Fall sein dürfte.

(tiw)