Embedded-Entwicklung: Qt for MCUs bringt eine schlanke Font-Rendering-Engine mit

Der Einsatz von Monotype Spark soll den Speicherbedarf von Mikrocontroller-Anwendungen deutlich reduzieren.

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Embedded-Entwicklung: Qt for MCUs wechselt die Font Rendering Engine
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Die Qt Company hat Version 1.4 von Qt for MCUs veröffentlicht. Das aktuelle Release des auf die Embedded-Entwicklung ausgerichteten Grafikframeworks bringt Monotype Spark als Font-Engine mit, um den Speicherbedarf von Anwendungen mit Textausgabe in unterschiedlichen Schriftgrößen zu reduzieren.

Auf der Hardwareseite bietet das Release eine Anbindung an den i.MX RT1170, den NXP in Kürze herausbringen will. Das zugehörige Evaluation Kit befindet sich derzeit noch in der technischen Preview-Phase.

Monotype Spark ist eine Font-Rendering-Engine des Anbieters diverser Schriften Monotype, die speziell auf den Einsatz im Embedded-Bereich ausgelegt ist. Das von Qt for MCUs verwendete Framework Qt Quick Ultralite integriert als Backend für die QML-Text-API neuerdings neben der statischen Font-Engine auch Monotype Spark.

Laut dem Beitrag auf dem Qt-Blog haben beide Engines dieselben Features, aber die statische Engine ist auf Performance und Monotype Spark auf geringen Speicherbedarf optimiert. Die Reduktion des Speicherbedarfs soll beim Einsatz von letzterer Font-Engine größer ausfallen als die Performanceeinbußen. Die Unterschiede werden wohl umso deutlicher, je mehr verschiedene Schriftgrößen eine Anwendung verwendet.

Mit Qt for MCUs lassen sich Anwendungen erstellen, die direkt auf dem Mikrocontroller laufen. Das Framework setzt auf Qt Quick zum Erstellen von Nutzerschnittstellen mit QML (Qt Meta-object Language). Das Qt-Quick-Modul besitzt eine C++-API, um QML-Anwendungen mit C++-Code zu erweitern. Qt for MCUs enthält eine Reihe von Qt Quick Controls, also vorgefertigte Steuerelemente, die das Erstellen von Nutzerschnittstellen vereinfachen sollen.

Qt for MCUs verbindet Qt Quick mit einer Laufzeitumgebung oder einer zusätzlichen RTOS-Schicht.

(Bild: Qt)

Qt for MCUs lässt sich wahlweise direkt auf dem Prozessor oder auf einem Echtzeitbetriebssystem (Real-time Operating System, RTOS) betreiben. Für den Bare-Metal-Betrieb bringt Qt for MCUs eine eigene Laufzeitumgebung für Qt Quick mit, die sich in Kombination mit C++-Bibliotheken von Drittanbietern verwenden lässt.

Weitere Details lassen sich dem Qt-Blog entnehmen. Erwähnenswert ist noch, dass das vor Kurzem erschienene Modellierungswerkzeug Qt Design Studio 1.6 eine direkte Anbindung an Qt for MCUs bietet.

(rme)