Twitter mahnt Politiker und Journalisten zur Verwendung sicherer Passwörter

Twitter will Angriffe auf Konten von Politikern, Institutionen und Journalisten vor der US-Wahl im November verhindern und trifft präventive Maßnahmen.

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Twitter mahnt Politiker und Journalisten zur Verwendung sicherer Passwörter

(Bild: Wachiwit/Shutterstock.com)

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Der Micro-Blogging-Dienst Twitter hat im Zusammenhang mit dem US-Präsidentschaftswahlkampf Inhaber von Accounts mit hohem Bekanntheitsgrad dazu aufgerufen, sicherere Passwörter für ihre Twitter-Konten zu benutzen. In einem Blog-Eintrag von Donnerstag betont Twitter, wie wichtig der Schutz und die Sicherheit dieser Accounts im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen im November sind. Mit verschiedenen weiteren Sicherheitsmaßnahmen will Twitter verhindern, dass diese Konten von Unberechtigten übernommen und zur Verbreitung falscher Informationen zur Wahl missbraucht werden.

Zu den betroffenen Account-Gruppen zählt Twitter US-Gouverneure, Kongressabgeordnete, Regierungsmitarbeiter, politische Parteien, Wahlkampfbüros und zur Wahl stehende Kandidaten. Dazu kommen größere US-News-Redaktionen und einzelne Journalisten, wie Twitter in dem Beitrag auflistet.

Sie alle sollen beim nächsten Einloggen in ihren Account eine Mitteilung erhalten, die sie dazu auffordert, ein stärkeres Passwort zu benutzen, sofern eine Vorabprüfung dies ergeben habe. Zusätzlich werden sie darauf hingewiesen, die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) einzuschalten, um eine Anmeldung auf nicht-autorisierten Geräten zu erschweren. Außerdem will Twitter den Passwortrücksetzungsschutz bei den betroffenen Accounts als Standardeinstellung aktivieren. Eine Rücksetzung des Passworts ist dann über die verknüpfte E-Mail-Adresse oder Telefonnummer möglich, an die ein Link zur Passwortrücksetzung geschickt wird.

Zusätzlich will Twitter in den kommenden Wochen intern proaktive Maßnahmen zur Sicherheit dieser Konten treffen. So sollen "verdächtige Aktivitäten" auf diesen Konten erkannt und gegebenenfalls Warnungen an die Kontoinhaber versendet werden. Um "böswillige Kontoübernahmeversuche" zu verhindern, sollen für die betroffenen Accounts "erhöhte Anmeldeschutzmaßnahmen" gelten. Sollten Probleme mit der Kontosicherheit auftreten, verspricht Twitter einen schnellen Support zur Wiederherstellung des Accounts.

Twitter hatte erst im Juli 2020 einen Angriff auf Twitter-Accounts zahlreicher Prominente hinnehmen müssen. Die Angreifer versendeten über deren übernommene Konten dann Tweets, in denen versprochen wurde, gesendete Bitcoins zu verdoppeln.

2016 soll es niederländischen Angreifern kurz vor der US-Präsidentschaftswahl gelungen sein, den Twitter-Account des damaligen Kandidaten und jetzigen US-Präsidenten Donald Trump zu übernehmen. Trump soll dabei ein recht einfaches Passwort verwendet haben. Die Angreifer verständigten das US-Heimatschutzministerium, um auf das schwache Passwort hinzuweisen.

(olb)