iPad 8 im ersten Test: Mehr Power fürs Geld

Seinem günstigsten iPad hat Apple einen A12-Prozessor spendiert, der eine Performance wie beim viel teureren iPad Air 3 verspricht.

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iPad 8 im ersten Test: Mehr Power fürs Geld
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Nach nur 10 Monaten wird zum Start von iOS 14 das iPad der siebten durch das der achten Generation abgelöst. Die Redaktion der Mac & i hatte Gelegenheit für einen ersten Test. Geblieben ist es bei einem spiegelnden Display mit 10,2", das 2160 mal 1620 (3,5 Millionen) Pixel aufweist. DCI-P3-Farbraum, True Tone oder Pro-Motion-Technik bleibt ebenso wie eine Antireflexbeschichtung den teureren Modellreihen vorbehalten.

Das Gehäuse misst weiterhin etwa 25 mal 17 Zentimeter, bei einer Dicke von 7,5 Millimetern. Nur das Gewicht nahm um zwei respektive sieben Gramm auf jetzt 495 und 490 Gramm (ohne LTE) zu. An Farben bietet Apple wie gehabt Silber, Gold und Space Gray an. Im breiten Rand sitzt unten der Home Button mit der Fingerabdruckerkennung Touch ID.

Das iPad der achten Generation gibt es in den Farben Space Gray, Silber und Gold.

Es bleibt bei der Unterstützung des Apple Pencil der ersten Generation, der knapp 100 Euro kostet. Über den seitlichen Smart Connector versorgt sich ein Smart Keyboard von Apple sowohl mit Daten als auch mit Strom. Es passen daran die Full-Size-Modelle vom iPad 7/Air 3/Pro 10,5", welche rund 180 Euro kosten und über ein deutsches Layout mit Cursortasten verfügen.

Die rückseitige Kamera nimmt Fotos weiterhin mit 8 Megapixeln und Videos mit 1080p bei 30 fps auf. Die frontseitige FaceTime-Kamera fertigt Fotos lediglich mit 1,2 Megapixeln an und zeichnet Videos mit 720p bei 30 fps auf. Für Standbilder steht ihr bei Bedarf das hell aufleuchtende Display (Retina Flash) zur Seite, während die Hauptkamera keine LED zur Unterstützung hat.

Das iPad 8 besitzt wie schon das iPad 7 Stereo-Lautsprecher und zwei Mikrofone. Es beherrscht WLAN 802.11ac bis 877 MBit/s sowie das Cellular-Modell Gigabit-LTE, wofür es neben dem Nano-SIM-Steckplatz auch eine zweite, elektronische SIM (eSIM) enthält. Zum Lieferumfang zählt erstmals ein USB-C-Netzteil mit 20 Watt (vorher 10 Watt) und ein USB-C-zu-Lightning-Kabel. Für ältere Macs, Windows-PCs und Ladegeräte muss man sich also ein USB-A-zu-Lightning-Kabel hinzukaufen.

Als System on a Chip (SoC) setzt Apple statt A10 Fusion nun den A12 Bionic ein. Er enthält sechs CPU- und vier GPU-Kerne, außerdem einen M12-Koprozessor und erstmals in einem einfachen iPad (ohne Air, Mini oder Pro) eine Neural Engine für Anwendungen aus dem Bereich Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen. Sie besitzt allein acht Kerne. Wie beim iPad Air 3 mit A12 Bionic dienen zwei CPU-Kerne dem schnellen Arbeiten (High Performance), vier dem energiesparenden (Efficiency). Die Taktrate liegt laut Geekbench bei 2,48 GHz, der Arbeitsspeicher umfasst demnach weiterhin 3 GByte.

Das neue iPad liefert mit seinem A12-Bionic-Chip genügend Leistung für die meisten Spiele. (alle Bilder: Apple)

Gegenüber dem iPad 7 mit A10 Fusion stieg der Single-Core-Wert bei Geekbench 4 von 3559 auf 4791 Punkte und der Multi-Core-Wert von 6053 auf tolle 11.229 Punkte. Noch mehr verbesserte sich die Grafikleistung in 3D Mark Ice Storm Unlimited, und zwar von 38.351 auf 80.419 Punkte. Der Offscreen-Wert (Manhatten 1080p) in GFX Bench Metal stieg von 61,9 auf 134,8 fps. Damit liegt das iPad 8 ziemlich genau auf dem Niveau des iPad Air 3 und bietet genug Leistung auch für anspruchsvolle Aufgaben und die meisten Spiele.

Wie sich der neue Prozessor auf die Laufzeit des mit 32,4 Wattstunden unveränderten Lithium-Polymer-Akkus auswirkt, müssen weitere Tests zeigen, über deren Ergebnis wir in der Mac & i 6/2020 berichten, ebenso wie Erkenntnisse über das im Oktober erwartete iPad Air 4. Die Tests werden Abonnenten der Mac & i bereits vorab per Mail zum Download angeboten bekommen.

Gegenüber dem Vorgängermodell hat Apple in Deutschland die Preise leicht gesenkt, was auf die geänderte Mehrwertsteuer zurückgeht. Das Basismodell mit 32 GByte Flash kostet 370 Euro, mit 128 GByte werden 467 Euro fällig. Nimmt man LTE und GPS hinzu, zahlt man 506 respektive 604 Euro. Ausgeliefert wird es bereits mit iOS 14.

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