IFTTT führt kostenpflichtige Abo-Modelle ein – Nutzer suchen Alternativen

Der Automatisierungsdienst IFTTT startet verschiedene Abo-Modelle für Privat- und Geschäftskunden. Doch es gibt Alternativen, auch Open Source.

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IFTTT führt kostenpflichtige Abo-Modelle ein – Nutzer suchen Alternativen

IFTTT und andere Automatisierungsdienste bieten eine leichte Handhabung.

(Bild: TippaPatt/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Künftig sind nur noch drei "Ifs" kostenlos, IFTTT – "If This Then That" – führt verschiedene Abo-Modelle ein. Privatkunden können ihren monatlichen Beitrag noch auswählen, Geschäftskunden zahlen nach Größe oder individueller Vereinbarung. Entwickler bekommen ein Jahrespaket für 199 US-Dollar. Zahlreiche Nutzer tauschen sich nun über Alternativen aus. Das könnten etwa Zapier, Automate und Conrad Connect sein. Es gibt aber auch Open-Source-Varianten.

Mit IFTTT lassen sich Routineaufgaben im Netz automatisieren – ohne dass man dafür großartig Programmieren können muss. Im Namen steckt dabei auch schon die Vorgehensweise: Eine einfach zu verstehende Bedienoberfläche bietet die Möglichkeit, die "Wenns" und "Danns" einzugeben, also etwa "Wenn ich etwas in meinem Blog poste, teile dies auch bei Facebook". Webdienste bieten dafür Programmierschnittstellen an, die IFTTT für die Umsetzung nutzt. Bisher war das kostenlos und werbefrei. Man musste sich nur mit seiner E-Mail-Adresse anmelden.

Wer mehr als drei Applets nutzen möchte, kann derzeit als Privatperson 3,99, 5,99 oder 9,99 US-Dollar zahlen. "Für eine begrenzte Zeit kannst du den Preis für IFTTT Pro selbst aussuchen und wir werden es dir unbegrenzt honorieren", heißt es beim Anmeldeprozess von IFTTT. Die Kosten für Geschäftskunden erfährt man nur, wenn man den Dienst kontaktiert.

Doch IFTTT ist schon lange nicht mehr der einzige Automatisierungsdienst für Online- und IoT-Anwendungen aller Art. Zu den Konkurrenten zählen Zapier, bei dem allerdings auch nur fünf Automatisierungsroutinen (Zaps) und maximal 100 Ausführungen sogenannter Tasks pro Monat kostenlos sind. Der nächsthöhere Tarif kostet 19.99 US-Dollar pro Monat. Automate erlaubt 300 Aktionen pro Monat im kostenlosen Tarif. Bei Conrads IoT-Plattform Conrad Connect lassen sich gratis maximal drei private Projekte mit zwei App-Verbindungen kostenlos verwirklichen. Die Preise für Privatkunden richten sich nach der Anzahl der verbundenen Geräte und beginnen bei 4,99 Euro pro Monat.

Wer nur in Office-365 Workflows automatisieren will, kann dafür Microsoft Power Automate (früher Flow) benutzen, das in einigen Versionen des Pakets dazugehört. Und Huginn sowie n8n.io sind Open-Source-Lösungen, die man selbst hosten kann. Dabei bedarf es freilich wieder etwas mehr Expertise.

(emw)