GitHub Enterprise Server 2.22 beherrscht CI/CD-Automation

Mit dem Update halten GitHub Actions und Packages Einzug im kostenpflichtigen Server. Entwickler können nun vollständige DevOps-Workflows umsetzen.

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GitHub Enterprise Server 2.22 beherrscht CI/CD-Automation
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Matthias Parbel

Terminlich abgestimmt auf Microsofts Entwicklerkonferenz Ignite 2020 legt das Tochterunternehmen GitHub die neue Version 2.22 seines Enterprise Server vor. Die Bezahlvariante der Softwareentwicklungsplattform enthält erstmals GitHub Actions und Packages.

Die auf CI/CD-Pipelines und DevOps-Workflows ausgelegten Funktionen befinden sich noch in der Betaphase. Das gilt ebenfalls für die neu im Server integrierte SAST-Anwendung (Static Application Security Testing) GitHub Advanced Security Code Scanning, die Entwickler beim frühzeitigen Aufspüren von Schwachstellen unterstützen soll.

GitHub-CEO Nat Friedman hatte die GitHub Actions erstmals vor gut einem Jahr vorgestellt. Entwickler können die Werkzeuge auf der Plattform seither nutzen, um ihre Continuous-Integration- und Continuous-Delivery-Prozesse zu automatisieren – gegebenenfalls auch integriert mit externen CI/CD-Tools. Auf dem GitHub Enterprise Server stehen Anwendern ergänzende Tools zur Verfügung, mit denen sich beispielsweise wichtige Metriken in der Managementkonsole, Audit-Protokolle und Zugriffskontrollen überwachen und steuern lassen. Um GitHub Actions mit dem Server 2.22 nutzen zu können, müssen Entwicklerinnen und Entwickler allerdings eigene Runner beisteuern und Speicherressourcen wie etwa AWS S3 oder Azure Blob Storage bereitstellen.

Vergleichbare Anforderungen gelten auch für die in Actions, die GitHub APIs und Webhooks nativ integrierten GitHub Packages. Der Paket-Hosting-Dienst lässt sich zum Aufsetzen kompletter DevOps-Workflows verwenden – vom Code über Continuous Integration bis zum Deployment. Die Storage-Unterstützung ist dabei derzeit auf AWS S3 und MinIO beschränkt, Azure Blob Storage soll im nächsten Release folgen. Darüber hinaus sollten Entwickler beachten, dass mit dem nächsten Update auch der Docker-Support entfällt und durch die GitHub Container Registry ersetzt wird.

Das neue Release des Enterprise Server wartet mit einer Reihe von Fehlerbereinigungen und Verbesserungen auf, die unter anderen mehr Skalierbarkeit versprechen, von denen insbesondere Unternehmen mit großen Monorepos profitieren sollen. Mehr Übersicht verspricht zudem das überarbeitete Layout der Repository-Homepage, die nun die wichtigsten Informationen auf einen Blick präsentieren soll. Um die Arbeit mit verzweigten Ketten von Pull Requests (PR) zu erleichtern, beherrscht der Server nun automatisches Neuausrichten der PRs. Wird ein Branch geschlossen, werden sämtliche darauf ausgerichteten PRs auf den neuen Basiszweig umgestellt.

Eine Zusammenfassung der wichtigsten Änderungen in Version 2.22 findet sich im GitHub-Blog, eine vollständige Liste aller Neuerungen bieten die Releas Notes. Wer den Enterprise Server ausprobieren möchte, kann eine kostenlose Demoversion testen. Konkrete Preisinformationen gibt das Unternehmen auf Anfrage bekannt.

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