Nach Abspaltung: Siemens Energy startet mit Kursverlust an der Börse

Am Freitag wurde die Abspaltung von Siemens Energy vollzogen, für die Aktie des neuen Unternehmens ging es dann am Montag auch gleich bergab.

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Nach Abspaltung: Siemens Energy startet mit Kursverlust an der Börse

(Bild: Michael Vi/Shutterstock.com)

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Von
  • dpa

Die neue Aktie von Siemens Energy hat zum Beginn des ersten Handelstags deutlich nachgegeben. Das Papier ist am Montag zunächst mit einem Kurs von 22,01 Euro in den Xetra-Handel an der Börse in Frankfurt gestartet. Das entspricht einem Wert von rund 16 Milliarden Euro für das abgespaltene Energiegeschäft von Siemens. Allerdings schwankte der Kurs bereits in den ersten Handelsminuten stark und fiel vorübergehend unter 20 Euro. Im Vorfeld waren Kurse in einer Spanne von 24 oder gar 30 Euro erwartet worden.

Am Freitag wurde die zuvor bereits länger geplante Abspaltung von Siemens Energy mit einem Eintrag ins Handelsregister vollzogen. Jeder Siemens-Aktionär hatte über das Wochenende pro zwei Siemens Aktien eine Energy-Aktie ins Depot bekommen. Auf diese Weise hatte Siemens 55 Prozent von Energy verteilt. 35,1 Prozent bleiben bei Siemens 9,9 Prozent gingen an den Siemens-Pensionsfonds.

Siemens begründet die Abspaltung des Energiegeschäfts zum einen damit, dass sich das Unternehmen so auf seinen Bereich fokussieren könne. Zum anderen falle der konzerninterne Wettbewerb um Mittel weg. Dabei hatte der Energiebereich in der Vergangenheit angesichts vergleichsweise geringer Margen oft schlechte Karten gehabt.

Siemens Energy mit seinen gut 90.000 Mitarbeitern steht vor großen Herausforderungen, denn der Energiemarkt ist im Wandel. Zwar ist man breit aufgestellt: von Windkraft bis zu Turbinen für Gas- und Kohlekraftwerke. Doch gerade der Markt mit Produkten für Kohlekraftwerke wird sukzessive wegbrechen. Zudem will Unternehmenschef Christian Bruch das Unternehmen auf mehr Marge trimmen und dafür unter anderem Standorte schließen.

An der Börse könnten die ersten Wochen für Siemens Energy turbulent werden. Denn viele Anteile landen durch die automatische Einbuchung bei institutionellen Investoren, die sie teilweise nicht halten wollen oder dürfen. In Siemens-Kreisen rechnet man mindestens für zwei bis drei Wochen mit größeren Schwankungen.

(axk)