Datenfirma Palantir startet erfolgreich an der New Yorker Börse

Der Einstandskurs lag bei 10 US-Dollar und damit erheblich über dem Referenzpreis von 7,25 Dollar. Das Unternehmen blickt optimistisch in die Zukunft.

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Datenfirma Palantir startet erfolgreich an der New Yorker Börse

(Bild: BeeBright / Shutterstock.com)

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Die Aktien der Datenanalysefirma Palantir sind beim Börsengang in New York auf rege Nachfrage von Anlegern gestoßen. Der Einstandskurs lag bei 10 US-Dollar und damit erheblich über dem Referenzpreis von 7,25 Dollar. Insgesamt wurde das Unternehmen im frühen US-Handel am Mittwoch mit rund 17 Milliarden Dollar bewertet.

Die 2004 vom deutschen Milliardär Peter Thiel mitgegründete US-Firma ist spezialisiert auf Datenanalyse. Palantir ist häufig für Ermittlungsbehörden und Geheimdienste tätig und arbeitet unter anderem mit dem CIA, dem FBI, der NSA, der US Navy, dem Pentagon sowie dem Departement of Homeland Security zusammen. Auch deutsche Polizeibehörden und Europol nutzen Datenauswertungs-Software von Palantir.

Palantir wählte beim Börsengang den Weg einer Direktplatzierung, bei der die Papiere ohne Begleitung durch Investmentbanken und ein vorheriges Preisbildungsverfahren gelistet werden. Mit dieser kostengünstigeren Variante waren zuvor schon andere größere Firmen wie der Musikdienst Spotify oder die Bürochat-App Slack erfolgreich.

Palantir geht davon aus, im laufenden Jahr einen Umsatz zwischen 1,05 Milliarden und 1,06 Milliarden US-Dollar (894 bis 903 Millionen Euro) zu machen, was einem Wachstum von über 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen würde.

Das Unternehmen schreibt allerdings bisher hohe Verluste, wie ein Börsenprospekt kürzlich enthüllte. Im Geschäftsjahr 2019 fiel ein Verlust von rund 590 Millionen Dollar an; der Umsatz lag bei 740 Millionen Dollar. Im Jahr 2018 lag der Verlust bei fast 600 Millionen Dollar.

Der Mitinhaber Peter Thiel gilt als einer der wenigen Unterstützer von Präsident Donald Trump in der Technologie-Branche. Die Firma hatte jüngst ihr Hauptquartier aus Palo Alto im Silicon Valley nach Denver im Bundesstaat Colorado verlegt.

(mit Material der dpa) /

(kbe)