Corona-Warn-App 1.5.0 bietet länderübergreifende Risiko-Ermittlung

Die Corona-Warn-App des Bundes ist nun in einer neuen Fassung erschienen.

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Corona-Warn-App 1.5.0 bietet länderübergreifende Risiko-Ermittlung

(Bild: Robert-Koch-Institut)

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Die Corona-Warn-App des Bundes ist am heutigen Montag in der Version 1.5.0 erschienen. Damit lassen sich für die Risiko-Ermittlung jetzt auch Kontakte mit Nutzern der offiziellen Corona-Apps anderer Länder ermitteln.

Mit dem Update für Android und iOS tauschen im ersten Schritt die Apps aus Deutschland, Irland, und Italien Zufalls-IDs und Positivkennungen aus. Weitere Staaten, darunter Dänemark, Lettland und Spanien, sollen kurze Zeit später folgen, Länder wie Niederlande, Österreich, Polen und Tschechien voraussichtlich im November. Zum Jahresende könnten bis zu 16 nationale Apps miteinander gekoppelt sein.

Auch ein Datenaustausch mit der Schweiz ist im Gespräch. Aus technischen Gründen wird die offizielle Corona-Warn-App Frankreichs nicht an dem europäischen Datenaustausch teilnehmen können. Die Franzosen haben sich für ein zentrales Speicherkonzept entschieden, das mit dem Verfahren in den anderen EU-Staaten nicht kompatibel ist.

Die Version 1.5 der deutschen Corona-Warn-App vollzieht die europäische Verknüpfung im Hintergrund: Nutzer müssen nichts tun, um den EU-Modus zu aktivieren. Nutzer in anderen Staaten müssen die Funktion teils selbst einschalten.

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Gleichzeitig mit der länderübergreifenden Risiko-Ermittlung wurde die App um eine Tagebuch-Funktion erweitert. Darin können infizierte Nutzer ihre Krankheitssymptome eintragen. Mit Hilfe dieser Angaben kann der Algorithmus der App das Infektionsrisiko präziser berechnen. Wenn Nutzerinnen und Nutzer bei der Aktivierung der Risiko-Ermittlung eine Fehlermeldung erhalten, können sie nun direkt in die entsprechenden Einstellungen wechseln und die Ursache für die Meldung beheben. Verbesserungen in den Fehlermeldungen gibt es nun auch beim Hochladen der TANs sowie bei der Information über einen abgelaufenen QR-Code.

Die deutsche App wurde mittlerweile rund 19,8 Millionen Mal heruntergeladen. Experten gehen davon aus, dass die Anwendung von mehr als 16 Millionen Menschen in Deutschland aktiv genutzt wird.

Nach einem Bericht des Nachrichtenportals ThePioneer informieren inzwischen fast 500 Corona-Infizierte pro Tag mit Hilfe der Warn-App andere Menschen über den eigenen Positiv-Befund. Dies entspricht 13 bis 14 Prozent der Gesamtzahl der Neu-Infizierten. "Die App wird gut angenommen. Jede Infektionskette, die hierdurch zusätzlich unterbrochen wird, ist wichtig", sagte Gottfried Ludewig, Leiter der Digital-Abteilung im Bundesgesundheitsministerium. (mit Material der dpa) /

(anw)