Facebook geht gegen Fake-Follower-Anbieter für Instagram vor: Anzeigen

Gekaufte oder gefälschte Follower und Reaktionen sind bei Facebook und Instagram verboten. Das soziale Netzwerk verklagt deshalb jetzt vier Anbieter.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 17 Kommentare lesen

(Bild: Ink Drop/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Facebook hat vier Personen angezeigt, die über zwei Dienste gefälschte Follower und Reaktionen für Instagram angeboten haben. Solche Fake-Services sind in den sozialen Netzwerken verboten. Die Anbieter haben ihren Sitz in New York und Dubai.

Hinter Boostgram stehen zwei US-Amerikaner. Sie haben Bots geschaffen, die automatisiert Likes verteilt und Follower für Instagram erzeugt haben. Facebook nennt das in einem Blogbeitrag "Fake Engagement". Auf seiner Seite versprach Boostgram mehr Instagram-Sichtbarkeit zu erzeugen – natürlich gegen Zahlungen und damit für den eigenen Gewinn.

Auch Instant-fans.com mit Sitz in Dubai bietet Interaktionen mittels Bots und anderer Software an. Ziel ist nicht nur das Fotonetzwerk, sondern auch Facebook selbst, Twitter, YouTube, TikTok, LinkedIn, Pinterest und weitere Seiten. Die gefälschten Reaktionen können nicht nur Privatpersonen kaufen, sondern auch andere Dienstleister, die diese wiederum unter dem Deckmantel der "kommerziellen Wiederverkäufer" veräußern können.

Beiden Anbietern hat Facebook Abmahnungen mit dem Hinweis geschickt, dass dieses Vorgehen gehen die Nutzungsbedingungen und Richtlinien von Facebook verstößt. Wegen Ausbleiben einer Reaktion, habe man sich nun für die Klage entschieden. Gekaufte Likes und Follower können wegen einer vermeintlichen Aufwertung des eigenen Selbsts in den sozialen Netzwerken für manche Menschen von Interesse sein, besonders aber bei der Hoffnung auf ein Influencerleben, bei dem Marken und Unternehmen Kooperationen eingehen, um von der Reichweite eines Influencers zu profitieren.

Außerdem hat Facebook sieben Unternehmen abgemahnt – und deren Konten gesperrt –, die versucht haben, Kunden zu betrügen. Anzeigen mit Produktangeboten sollen Nutzer auf Drittanbieter-Seiten geleitet haben, auf denen diese dann den Bezahlvorgang abschließen mussten. Waren sind jedoch nie angekommen oder entsprachen nicht den Produkten aus den Anzeigen. Rückversand oder -erstattungen waren nicht möglich. Die Anbieter kamen aus Asien und Europa, sind aber von Facebook nicht namentlich genannt worden.

(emw)