Der IBM PC: ein Erfolg des "dreckigen Dutzend" – und des IBM-Chefs
Wie war der Weg zum Erfolg des IBM PCs, welche Leute steckten dahinter und was hat IBM schon vorher auf dem Gebiet des PCs getan? Andreas Stiller blickt zurück.
- Andreas Stiller
Dass man dem frechen Emporkömmling Apple etwas entgegensetzen sollte, war dem IBM-Management Ende der Siebzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts klar. Der Markt für PCs lag 1979 bei 300 Millionen Dollar mit hohen prognostizierten Wachstumszahlen; da wollte man schon irgendwie mitmischen.
Genau in die Phase kam im Juli 1980 das Angebot von der damals zum Time-Warner-Konzern gehörenden Atari Inc., exklusiv für IBM einen Homecomputer zu designen. Ein paar Jahre vorher hatten sogar mal die Apple-Gründer Steven Wozniak und Steve Jobs kurze Zeit für Atari gearbeitet. Dabei entwickelten sie für die Firma das berühmte und bis heute beliebte Spiel Breakout – zunächst komplett in Hardware. Ende der Siebzigerjahre waren dann die Atari 400 und 800 beliebte Heimcomputer und Spielkonsolen.
Das Angebot unterbreitete Atari direkt dem IBM-Chef Frank T. Cary. Von dem war bekannt, dass ihm nicht nur die großen, erfolgreichen 360- und 370-Systeme am Herzen lagen, sondern dass er sich auch für Kleinsysteme erwärmen konnte – wobei "Kleinsysteme" bei IBM damals zumeist noch in anderen Dimensionen schwebten als Homecomputer.