Nach Hackervorwürfen: Russland bietet Dialog über Cybersicherheit an

Der russische Präsident Wladimir Putin sucht den Dialog mit dem Westen, um über Cyberangriffsvorwürfe zu sprechen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 31 Kommentare lesen

(Bild: JARIRIYAWAT/Shutterstock.com)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Nach massiven Hackervorwürfen des Westens gegen russische IT-Spione hat Kremlchef Wladimir Putin die USA zum Dialog in der Cybersicherheit aufgerufen. "Wir verstehen, dass die Politiker in den Vereinigten Staaten wegen des Wahlkampfs keine Zeit dafür haben", sagte der Präsident am Donnerstag bei einem Expertenforum. Er hoffe aber, dass die nächste US-Regierung auf seinen Vorschlag reagieren werde. Es wäre bedauerlich, wenn sich die USA nicht daran beteiligen würden, meinte der Kremlchef.

Kurz zuvor hatte die EU wegen eines Hackerangriffs auf den Deutschen Bundestag im Jahr 2015 neue Sanktionen gegen Russland verhängt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte mit Blick auf Ermittlungsergebnisse des Generalbundesanwalts zu dem Angriff bereits vor längerem von "harten Evidenzen" für eine russische Beteiligung und von einem "ungeheuerlichen" Vorgang gesprochen.

Putin regte bei dem im Staatsfernsehen übertragenen Forum etwa "gemeinsame Regeln und Überprüfungsinstrumente" an, falls ein Land glaube, dass sich jemand in innere Angelegenheit einmische. US-Geheimdienste hatten erst am Mittwoch Russland und dem Iran vorgeworfen, sie würden Falschinformationen verbreiten und hätten illegal "einige" persönliche Daten registrierter Wähler erbeutet. Putin sagte, sein Land mische sich nicht in den US-Wahlkampf ein.

(olb)