Beta-Test für Starlink erweitert: 99 US-Dollar pro Monat für Satelliten-Internet

In den USA haben Interessierte das Angebot erhalten, über Elon Musks Starlink ins Internet zu gehen. Das kostet einmalig 499 und dann monatlich 99 US-Dollar.

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(Bild: CG Alex/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

SpaceX weitet den Beta-Test seines Satelliteninternets Starlink aus und bietet Interessierten in den USA an, das Angebot auszuprobieren. Dabei will die Firma die Erwartungen an den Internetzugang in dieser frühen Phase dämpfen und nennt den Test deshalb "Besser-als-gar-nichts-Beta" ("Better Than Nothing Beta"), wie CNBC berichtet. Kunden werden demnach Geschwindigkeiten zwischen 50 und 150 MBit/s versprochen, sowie Latenzen von 20 bis 40 ms. Auch kurze Zeiträume ganz ohne Verbindung werde es geben. Wer teilnehmen will, soll demnach monatlich 99 US-Dollar (85 Euro) zahlen und für die Gerätschaften einmalig 499 US-Dollar (etwa 425 Euro).

Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX hatte im Frühjahr mit dem Aufbau von Starlink begonnen und will mit den Satelliten abgelegene Regionen der Erde mit einem preisgünstigen Internetzugang versorgen. Starlink soll eine komplette Netzstruktur im Weltraum nachbilden. Kunden benötigen eine kleine Antenne, die sich mit den Satelliten verbindet, einen WLAN-Router liefert SpaceX mit. Insgesamt hat das Unternehmen schon fast 900 Satelliten ins All gebracht, geplant sind anfangs mehrere Tausend und später sogar mehrere Zehntausend. Andere Unternehmen wollen nachziehen und eigene Netze aufbauen, etwa Amazon mit dem Projekt Kuiper.

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Die Erfolgsaussichten des gigantischen Projekts hängen unter anderem an den Preisen für die Endkunden. Die nun öffentlich gewordenen Zahlen stammen aus E-Mails an US-Bürger, die sich bei dem Projekt als Interessierte angemeldet haben, CNBC konnte erste Berichte auf Reddit inzwischen bestätigen. Ob die Preise für diesen ausgeweiteten Beta-Test nun aber über oder unter den Preisen liegen, die SpaceX verlangen wird, wenn die Konstellation wirklich einsatzbereit ist, ist unbekannt. Zuerst sollen nun jedenfalls Interessierte im Norden der USA und "hoffentlich" im Süden Kanadas Starlink ausprobieren können, hatte Musk Ars Technica gesagt. Schon 2021 sollen die Satelliten dann die bevölkerte Welt abdecken, möglicherweise wird das Testgebiet dann ausgeweitet.

Wenn in den kommenden Monaten nun immer mehr Erfahrungsberichte eintrudeln, wird auch deutlicher werden, wie gut das System funktioniert. Gleichzeitig dürfte die anwachsende Zahl an Satelliten für weitere Wortmeldungen von Astronomen sorgen. Die weisen seit Monaten darauf hin, dass die immense Zahl an Satelliten wachsenden Einfluss auf ihre Arbeit nimmt und bestimmte Forschungsbereiche deutlich erschweren könnte. Zumindest gibt es aber inzwischen einen Dialog mit den Verantwortlichen für Starlink, die ihre Satelliten beispielsweise umgestalten, um sie am Nachthimmel weniger sichtbar zu machen. Auch so werden sich die Konstellationen aber nicht ganz verstecken lassen. Trotzdem ist die Debatte über deren Vor- und Nachteile noch sehr leise.

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(mho)