Robo-Lkw: Daimler Trucks und Torc kooperieren mit Lidar-Spezialist Luminar

Daimler Truck und Torc Robotics wollen künftig mit Lidar-Spezialist Luminar Technologies Effizienz und Sicherheit autonomer Lkw deutlich verbessern.

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Lidarsensoren von Luminar arbeiten bereits in Daimlers Freightliner-Lkw.

(Bild: Luminar)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Florian Pillau

Daimler Truck und Torc Robotics haben heute (30. Oktober 2020) ihre Zusammenarbeit mit Luminar Technologies bekanntgegeben. Mit dem weltweit führenden Anbieter von Lidar-Sensoren wollen Daimler und Torc hochautomatisierte Lkw (SAE Level 4, Definition unten) entwickeln. "Zur Stärkung der Partnerschaft" hat Daimler Trucks eine Minderheitsbeteiligung an Luminar erworben.

Effizienz und Sicherheit autonomer Lkw sollen deutlich zu verbessert werden. Zunächst wollen die Partner den kommerziellen Einsatz von Serienfahrzeugen auf US-Highways erreichen. Für die Entwicklungen für den autonomen Stadtverkehr benötige man mehr Zeit, schreibt Daimler in seiner Pressemitteilung von heute.

Luminar entwickelt Fahrzeugsensoren und -software für das autonome Fahren. Das Unternehmen liefert die einzige Lidar- und Datenverarbeitungsplattform, welche die strengen Anforderungen der Branche an Leistung, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit erfüllt, heißt es in der Meldung. Luminar arbeitet mit sieben der zehn weltweit führenden Automobilhersteller zusammen. 2012 gegründet beschäftigt die Firma heute ein 350 Mitarbeiter in Palo Alto, Orlando, Colorado Springs, Detroit und München.

Daimlers Partner bei der Entwicklung autonomer Lkw ist seit Frühjahr 2019 das US-Unternehmen Torc Robotics. Seit September 2019 ist Torc Teil der Autonomous Technology Group von Daimler Trucks.

Daimler Trucks ist bei der Entwicklung automatisierter Nutzfahrzeuge ganz vorn dabei. Daimler Trucks ist der erste Hersteller, der in Lkw seiner Marken Mercedes-Benz, Fuso und Freightliner teilautomatisierte Fahrfunktionen (SAE-Level 2) als serienmäßige Ausstattungsoptionen eingeführt hat.

SAE "Level 4" gilt als Vorstufe zum autonomen Fahren, bei der das Fahrzeug normalerweise vollkommen selbständig navigiert. Der obligatorische Fahrer darf sogar schlafen, muss aber jederzeit in der Lage sein, das Steuer rückübernehmen zu können. Sollte das scheitern, kann das System den Wagen in einen sogenannten sicheren Zustand überführen, ihn etwa rechts ranfahren. In Stufe 5 soll das Fahrzeug dann ganz ohne Fahrer auskommen können.

(fpi)