AMD Ryzen Embedded V2000: Mini-PCs mit Zen-2-Achtkerner und ECC-RAM kommen

Die neue Embedded-Baureihe verdoppelt die CPU-Kernanzahl und bietet HDMI 2.1 zur Ansteuerung hochauflösender 4K- oder 8K-Displays.

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(Bild: Adlink)

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AMD hat die Prozessorserie Ryzen Embedded V2000 mit Codenamen Grey Hawk vorgestellt, welche die inzwischen 2,5 Jahre alten Ryzen-Embedded-V1000-CPUs ablöst. Damit geht ein Wechsel von Zen (1) mit Globalfoundries' 14-Nanometer-Technik auf Zen 2 mit TSMCs 7-nm-Strukturen einher. Eine Verdoppelung der CPU-Kerne, neue Architektur und hochtaktende Vega-Grafikeinheiten versprechen einen deutlichen Leistungssprung.

Die Ryzen Embedded V2000 ähneln den Notebook-Kombiprozessoren Ryzen 4000U/H (Renoir) stark und dürften das gleiche Silizium nutzen. Bei den Embedded-CPUs rückt AMD allerdings die Industrie in den Fokus, unter anderem mit Memory Guard samt ECC-Fehlerkorrektur und Secure Boot. Zudem verspricht AMD eine zehnjährige Verfügbarkeit für langfristige Partnerschaften.

Hersteller setzen entsprechende Prozessoren zum Beispiel in Spieleautomaten, bei Videowänden (Digital Signage) und allgemein in Embedded Systems ein. Der Vorgänger Ryzen Embedded V1000 kommt aber etwa auch in Mini-PCs wie dem Asrock 4X4 Box-V1000M, dem E.E.P.D. EM Pro mini und auf dem Mainboard Udoo Bolt zum Einsatz.

Das Topmodell Ryzen Embedded V2748 nutzt acht CPU-Kerne samt Simultaneous Multithreading (16 Threads) und arbeitet mit 2,9 bis 4,25 GHz bei einer konfigurierbaren Thermal Design Power (cTDP) von 35 bis 54 Watt. Sieben Compute Units (448 Shader-Kerne) erreichen bis zu 1600 MHz. Damit entspricht der Ryzen Embedded V2748 ziemlich genau dem mobilen Ryzen 7 4800H.

Darunter positioniert AMD die Ryzen-Embedded-Prozessoren V2546, V2718 und V2516. Die letzte Ziffer steht jeweils für die Anzahl der CPU-Kerne, die vorletzte für die Standard-TDP von 15 beziehungsweise 45 Watt. Der Ryzen Embedded V2718 stellt weitgehend einen Ryzen Embedded V2748 dar, bloß mit einem 1,2 GHz niedrigeren Basistakt aufgrund der niedrigeren TDP.

Spezifikationen der Ryzen Embedded V2000 mit sechs und acht CPU-Kernen.

(Bild: AMD)

Alle Modelle unterstützen DDR4-3200-RAM im Dual-Channel samt ECC-Fehlerkorrektur und werden auf Mainboards verlötet. Als Display-Ausgänge stehen DisplayPort 1.4 und HDMI 2.1 bereit – vier Stück lassen sich gleichzeitig anschließen. Die Übertragungsrate reicht auch für 8K-Bildschirme mit 7680 × 4320 Pixeln und 60 Hertz. Zusatzchips und -karten lassen sich über 20 PCI-Express-3.0-Lanes anbinden.

Erste Systeme mit Ryzen Embedded V2000 sollen von ASRock Industrial, Advantech und Simply NUC kommen. Sapphire aktualisiert die derzeitigen V1000-Mainboards (4x4- und 5x5-Formate) mit den neuen Prozessoren, die Simply NUC in Mini-PCs verbaut. Adlink hat mit dem cExpress-AR ein COM Express Compact Size Type 6 Module für COM-Express-Basisboards angekündigt.

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