VPN: WireGuard für Windows nimmt weiter Form an

Mit den Versionen 0.2 und 0.3 hat WireGuard seine VPN-Software für Windows aktualisiert. Neu sind eine UI speziell für Anwender und die ARM-Unterstützung.

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(Bild: Shutterstock/Peshkova)

Update
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Kurz nacheinander hat das WireGuard-Projekt die Windows-Versionen 0.2 und 0.3 seiner VPN-Software veröffentlicht. Eine wichtige Neuerung ist eine eingeschränkte Ansicht für reguläre Anwender: Wer der Gruppe Network Configuration Operator angehört, darf in ihr ohne Administratorenrechte Tunnel starten und stoppen sowie ihren Status einsehen. Jedoch bleibt jeder Zugriff auf die Schlüssel für sie gesperrt. Das Projekt zielt mit dieser Funktion insbesondere auf Unternehmensnutzer ab, deren Systemverwalter zwar WireGuard einsetzen, jedoch ihren Anwender keine Administratorenrechte geben wollen.

Des Weiteren finden sich die Konfiguration nun unter %ProgramFiles%\WireGuard\Data\Configurations. Zuvor speicherte sie die Software im Nutzerprofil von LocalSystem. Microsoft rät von letzterem jedoch ab und migriert diese Einstellungsdateien mittlerweile auch nicht mehr zwischen Windows-10-Versionen. Beim Update verschiebt WireGuard die Konfiguration automatisch an ihren neuen Ort, an dem sie ohne Zutun des Nutzers verschlüsselt werden.

Ferner lässt sich WireGuard für Windows nun auf ARM- und ARM64-Systemen verwenden. Bei letzteren zielt das Projekt auf Microsofts Surface-Serie und den Raspberry Pi ab. Zuvor ließ sich die Software ausschließlich mit x86- und amd64-Rechnern einsetzen. Statt den Nutzer selbst die korrekte MSI wählen zu lassen, bietet WireGuard nun einen Installer an, der die richtige Installationsdatei in der neuesten Version automatisch herunterlädt, seine Signatur validiert und das Programm anschließend aufsetzt. Die einzelnen MSIs bleiben jedoch erhalten, damit sie Administratoren selbst vorhalten und aufspielen können.

Mit weiteren Änderungen und Bugfixes soll WireGuard zudem schneller und stabiler laufen. Auch weitere Übersetzungen hat das Projekt hinzugefügt. Laut der Ankündigung der beiden neuen Versionen ebenfalls bereit für den Produktiveinsatz ist das Split Tunneling. WireGuard für Windows erscheint als Open-Source-Software unter der MIT-Lizenz.

[Update 24.11.2020, 12:30 Uhr:] Beim Speicherort des Konfigurationsprofils handelt es sich nicht um ein beliebiges Nutzerprofil, sondern um das Nutzerprofil von LocalSystem. Die hier unklare Formulierung im Text wurde korrigiert.

(fo)