CES

Smartphone-Prozessor: Samsung Exynos 2100 fürs Galaxy S21 vorgestellt

Samsungs Exynos 2100 tritt gegen Qualcomms Snapdragon 888 an. Die darauffolgende Generation soll dann mit GPU-Technik von AMD erscheinen.

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(Bild: Samsung)

Lesezeit: 3 Min.

Samsung hat auf der Konsumentenelektronikmesse CES 2021 das System-on-Chip (SoC) Exynos 2100 vorgestellt, das die nächste Smartphone-Generation antreiben soll. Heißt: den Mobilprozessor für das Galaxy S21. Zum Einsatz kommen acht CPU-Kerne, zum ersten Mal seit 2016 in der High-End-Riege aber nicht selbst entwickelt, sondern aus ARMs Baukasten. Zudem integriert Samsung ein 5G-Modem für Sub-6-GHz-Mobilfunk und mmWave, statt auf einen Extra-Chip zu setzen.

Der High-Performance-Verbund besteht aus einem breiten Cortex-X1-Kern mit 2,9 GHz Taktfrequenz sowie drei etwas schmaler aufgebauten Cortex-A78, die sich auf bis zu 2,8 GHz beschleunigen. Für rechenarme Aufgaben sind weiterhin vier Cortex-A55 da, beim Exynos 2100 mit 2,2 GHz. Ein verbessertes Cache-System zum Zwischenspeichern von Daten und ein optimierter Scheduler zur Aufgabenverteilung heben die Leistung weiter an. Samsung spricht konkret von einer 30 Prozent höheren Multithreading-Performance.

Der Exynos 2100 nutzt acht CPU-Kerne, darunter ein flotter Cortex-X1.

(Bild: Samsung)

Bei der Grafikeinheit wechselt Samsung von einer Mali-G77-GPU mit 11 Shader-Clustern auf eine Mali-G78 mit 14 Shader-Clustern. Das genannte Leistungsplus von 40 Prozent verglichen mit dem Vorgänger Exynos 990 erscheint hoch. Der integrierte Video-Decoder kann mit dem AV1-Codec umgehen, den unter anderem YouTube vorantreibt – bei Smartphones noch eine Seltenheit.

Der Exynos 2100 könnte derweil Samsungs letzter Smartphone-Prozessor mit Standard-GPU von Architekturdesigner ARM werden: Der Lizenz-Deal mit AMD soll ab 2022 Früchte tragen – das nächste Exynos-Topmodell erscheint mit RDNA-GPU. Ableger der Architektur kommen ansonsten in den Desktop-Grafikkarten der Serien Radeon RX 5000 und RX 6000 zum Einsatz.

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Samsungs Chipsparte (Samsung LSI) lässt den Exynos 2100 im 5-Nanometer-Prozess mit extrem-ultravioletter (EUV-)Belichtungstechnik bei der Halbleiterschwester Samsung Semiconductor fertigen – im gleichen Prozess läuft auch Qualcomms Konkurrenz-SoC Snapdragon 888 vom Band. Interessant: die Cortex-A55- und -A78-Kerne im Exynos 2100 takten knapp 400 MHz höher als beim Snapdragon 800, sodass Samsungs SoC CPU-seitig schneller ausfallen sollte. Die Taktfrequenzen könnten sich allerdings negativ auf die Effizienz und damit Akkulaufzeit auswirken.

Die üblichen Verbesserungen gibt es beim KI-Beschleuniger, der beispielsweise Bildinhalte erkennt und für die Nachbearbeitung von Fotos herangezogen wird. Der Hauptbildsensor kann mit bis zu 200 Megapixeln auflösen – was in Anbetracht der Pixelabstände vorrangig im Marketing hilft. In Smartphones mit dem Exynos 2100 lassen sich bis zu sechs Kameras unterbringen, von denen das SoC vier gleichzeitig ansprechen kann, etwa für Bilder im Nachtmodus.

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(mma)