Bundespräsident Steinmeier drängt auf mehr Homeoffice

Der Bundespräsident ruft dazu auf, dass möglichst viele Menschen im Homeoffice arbeiten, um die Ausbreitung des Coronavirus aufzuhalten.

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(Bild: bundespraesident.de)

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Von
  • Tanja Dieckmann

Aufgrund der weiter hohen Corona-Infektionszahlen sieht Bundespräsident Steinmeier die Notwendigkeit, Kontakte weiter zu reduzieren. Er fasst dabei insbesondere die Kontakte im Arbeitsumfeld in den Blick und ruft Unternehmen dazu auf, das Arbeiten von Zuhause zu ermöglichen. Beschäftige fordert er dazu auf, entsprechende Angebote anzunehmen.

Steinmeier machen insbesondere die neuen Virusmutationen, die in Großbritannien und Südafrika auftreten und von denen auch in Deutschland bereits Einzelfälle nachgewiesen worden sind, "große Sorgen".

Sein Plädoyer an Unternehmen ist darum: "Ermöglichen Sie das Arbeiten von zu Hause! Sie wissen am besten, wie es geht, wo es geht und wie es gelingt. Es ist nötiger denn je. Viele Arbeitskontakte lassen sich heute digital gestalten. Das ist nicht immer ideal, aber es schützt mit Sicherheit vor Ansteckung." An die Beschäftigten gewandt, bittet er: "Diejenigen, die von zu Hause aus arbeiten können, die sollten es jetzt tun."

Der Appell erfolgte im Rahmen eines gemeinsamen Aufrufs mit dem Präsidenten der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) Rainer Dulger und dem Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) Reiner Hoffmann. In seiner Rede verweist er außerdem darauf, dass in Bereichen, in denen Homeoffice nicht möglich ist, möglichst alle nötigen Hygienemaßnahmen zum Gesundheitsschutz eingehalten werden sollen.

Auch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) appelliert immer wieder an Unternehmen, möglichst viel Homeoffice zu ermöglichen. Die Union ist in der Frage zurückhaltender und hatte etwa die Einführung eines Rechts auf Homeoffice verhindert. Sowohl Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) als auch CSU-Chef Markus Söder hatten aber zuletzt Gespräche mit Unternehmen angekündigt, um zu evaluieren, ob weitere Möglichkeiten zur Arbeit im Homeoffice geschaffen werden können. Die Grünen fordern derweil eine Pflicht zum Homeoffice, "soweit es die betrieblichen Anforderungen zulassen".

(tdi)