Big-Sur-Update soll Beschädigungen durch USB-C-Geräte vermeiden

Apple hat macOS 11.2.2 vorgelegt. Es behebt ein potenziell schwerwiegendes Problem mit Macbooks der Jahre 2019 und 2020 im Zusammenhang mit bestimmter Hardware.

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macOS 11 alias Big Sur

MacBook mit Big Sur.

(Bild: Apple)

Update
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In der Nacht zum Freitag hat Apple überraschend ein weiteres macOS-Update freigegeben. Es handelt sich um eine Art Notfallaktualisierung: Sie kann laut dem Mac-Hersteller verhindern, dass Rechner beschädigt werden, wenn sie mit spezifischen Hardware-Produkten verbunden werden.

macOS 11.2.2 kommt keine zwei Wochen nach macOS 11.2.1, das ebenfalls Fehlerverbesserungen lieferte. Im Beipackzettel der jüngsten Big-Sur-Version heißt es, dass es vorkommen kann, dass MacBook-Pro-Maschinen ab dem Jahrgang 2019 sowie das MacBook Air ab Jahrgang 2020 im Zusammenhang mit "bestimmten, nicht den Standards entsprechenden USB-C-Hubs und USB-C-Docks mit Stromversorgung" beschädigt werden könnten.

Die Geräte stammen von nicht näher spezifizierten Drittanbietern, offenbar vor allem kleineren und unbekannteren Herstellern. Warum Apple die betroffenen Marken nicht nennt, bleibt unklar; Nutzer könnten diese Geräte dann vermeiden.

Zuvor hatte es in sozialen Netzwerken und Diskussionsforen wie etwa Reddit Nutzerberichte gegeben, laut denen bestimmte USB-C-Adapter MacBooks zerstören können. Die Betroffenen melden, dass sich ihre Maschine nicht mehr booten lässt, sie sei "tot". Was genau passiert, bleibt unklar – möglicherweise erhalten die Geräte von den Hubs, Docks oder Adaptern eine inkompatible Stromzufuhr, was Komponenten beschädigt.

In vielen der Berichte heißt es, vor dem Defekt seien No-Name-USB-C-Adapter angeschlossen worden. Kurz danach lassen sich die Maschinen nicht mehr hochfahren oder aus dem Schlaf aufwecken, Trackpad oder Tastatur versagen, teilweise schaltet sich die Webcam-Leuchte ein.

Offenbar treten die Beschädigungen sowohl bei Intel- als auch bei Apple-Silicon-Maschinen auf; M1-Macs gibt es erst seit 2020. Nutzer, die von dem Problem betroffen sind, sollten sich direkt an Apples Support wenden. Wie der Konzern mit dann notwendigen Reparaturen umgeht, ist unklar – da sich das Problem per Software lösen lässt, gibt er sich hoffentlich kulant.

macOS 11.2.2 taucht nur auf solchen Macs auf, die das Update auch benötigen, andere Maschinen sehen es nicht. Ob das Problem auch mit macOS Catalina auftritt, blieb zunächst unklar. Bis Herbst 2020 war dies Apples Standardbetriebssystem. Für Catalina liegt aktuell keine Aktualisierung vor.

[Update 26.02.21 15:56 Uhr:] macOS 11.2.2 steht nicht nur auf MacBook Pro und MacBook Air der betroffenen Jahrgänge zur Verfügung, sondern auch auf anderen Maschinen, darunter auch ältere Desktops. Aktuell ist unklar, was auf diesen Rechnern zu beheben ist; Apples Beipackzettel verrät es nicht. Das Update ist mit über 3 GByte – Wert von einem MacBook Air M1 – zudem erstaunlich groß.

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(bsc)