ARM-Entwicklermaschinen: Apple verlangt ultimativ Hardware zurück

Wer ein Developer Transition Kit bekommen hat, muss es bis Ende März returnieren. Wie sich nun herausstellt, ist dies für Nichtamerikaner ein schlecher Deal.

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Ein Mac mini M1.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Apple hat Entwickler, die im vergangenenen Jahr ein Mac-Entwicklerkit für ARM-Software erhalten haben, erneut dazu aufgefordert, dieses an den Konzern zurückzusenden. Dies sei bis zum 31. März notwendig, heißt es in einer E-Mail, die Apple zum Wochenende verschickt hat. Das Unternehmen hatte eine entsprechende Aufforderung bereits Anfang Februar versendet. Das sogenannte Developer Transition Kit besteht aus einem aufgebohrten Mac mini, in dem statt einem Intel-Chip das A12Z-SoC auf dem iPad Pro steckt.

"Wir bedanken uns erneut für die Teilnahme am Universal Quick Start Program und dass Sie tolle Apps für den Mac entwickeln. Wir wollten uns erneut mit Versandanweisungen für das Developer Transition Kit (DTK) melden, das wir im Rahmen des Programms an Sie verliehen haben", so Apple.

"Alle DTKs" müssten bis Ende des März zurückgesendet werden. Wie bereits in der letzten E-Mail erwähnt, sollten die Entwickler dafür einen Gutschein im Wert von 500 US-Dollar erhalten, um sich eine andere Apple-Hardware zu kaufen – bis Ende des Jahres 2021. Apple hatte kurzzeitig geplant, den Entwicklern nur 300 Dollar zu zahlen, was 200 Dollar weniger als der ursprüngliche "Mietpreis" gewesen wäre; zudem sollte der Gutschein nur bis Ende Mai gelten.

Einen Pferdefuß hat das Angebot nun allerdings. Wie sich herausstellt, handelt es sich bei der Summe tatsächlich um einen Dollar-Betrag. Das entspricht aktuell knapp 420 Euro. Wer ein DTK in Europa bestellt hat, zahlte dafür allerdings 540 Euro, womit sich ein Verlust von momentan 120 Euro ergibt, wie der bekannte Entwickler und Leak-Experte Steve Troughton-Smith festgestellt hat. "Alles in allem war dieses DTK-Programm eine ziemlich miese Erfahrung für Entwickler", schreibt er auf Twitter. Ob Apple auf die Kritik reagiert und den Betrag erhöht, bleibt abzuwarten.

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Die ersten DTKs waren Ende Juni 2020 versendet worden, offiziell sollten Entwickler sie acht Monate behalten. Mittlerweile gibt es mit MacBook Pro M1, MacBook Air M1 und Mac mini M1 reguläre Endkundengeräte mit ARM-Chip (Apple Silicon) auf dem Markt. Viele Entwickler dürften aber darauf hoffen, dass Apple noch vor Ende 2021 weitere Maschinen auf den Markt bringt, die auch einen überholten Formfaktor mitbringen. Ein Entwicklerforum nur für DTK-Teilnehmer, in dem Apple direkte Unterstützung bei Problemen in Sachen Coding und Portierung gibt, soll noch mindestens bis Sommer offen bleiben, hieß es. (bsc)