Werbung: iOS soll Klicks datenschutzfreundlich tracken

Mit dem sogenannten Private Click Measurement soll es möglich werden, die Effektivität von Reklame zu überwachen, ohne dass die Privatsphäre leidet.

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(Bild: Apple / WebKit Project)

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Wer Marketing im Internet betreibt, will auch wissen, ob es funktioniert. Entsprechend wichtig ist den Werbetreibenden das Click-Tracking, mit dem überprüft werden kann, ob eine Reklame tatsächlich zum gewünschten Kauf, Download oder sonstigem erwünschten Effekt führt. Sonderlich datenschutzfreundlich ist diese Form der Nutzerüberwachung allerdings nicht. Apple plant nun für dieses Jahr die Einführung eines Verfahrens, dass dies ändern soll – das sogenannte Private Click Measurement (PCM).

Ein entsprechendes Projekt läuft im Rahmen des WebKit-Projekts und soll Teil von Apples Browser-Engine werden. Damit würde es in Safari auf iPhone, iPad und vermutlich auch Mac integriert. Zudem ist eine Einführung in iOS- und iPadOS-Apps vorgesehen. "Werbenetzwerke können damit die Effektivität von Werbeklicks innerhalb von iOS- oder iPadOS-Apps überprüfen, bei denen auf eine Website navigiert wird", erläutert Apple. Damit lasse sich überprüfen, ob Werbung wirklich zu einer sogenannte Conversion – also etwa einem Kauf oder dem Abschluss eines Abos – führt, während gleichzeitig die Privatsphäre der User bewahrt werde.

In einem Blogposting erläutern Apples Entwickler John Wilander, der unter anderem an der Intelligent Tracking Prevention in Safari arbeitet, die Idee. PCM ist demnach Teil von iOS und iPadOS 14.5, das auch Apples neue App Tracking Transparency mitliefert. Man wolle "die Messung von Online-Werbung weiter unterstützen", so der Apple-Mann. PCM soll dies unter anderem dadurch ermöglichen, dass ohne Cookies gearbeitet wird. Zudem würden Berichte zufällig zwischen 24 und 48 Stunden verzögert, um Ereignisse voneinander zu trennen. Außerdem erfolgen die Tracking-Mechanismen weitgehend "on-device", verlassen also das eigene Gerät nicht.

Aus PCM soll nach Apples Willen ein Standard werden und hofft, dass auch Firefox, Chrome, Edge oder Brave eine eigene Implementierung vornehmen. Safari soll aber der erste Browser mit der Technik sein. PCM werde default-mäßig aktiv sein, heißt es weiter – ob es Werbetreibende und Reklamenetze auch nutzen, bleibt jedoch abzuwarten. Künftig plant Apple außerdem neue Funktionen wie eine Betrugsvermeidung mit Unlinkable Tokens, eine JavaScript-API, die ohne Tracking-Pixel auskommt, und sogenannte Attributionsberichte für Werbetreibende. PCM soll zudem nicht als Trackingfunktion missbraucht werden können. Eine Click-Messung von Web in eine App sei künftig denkbar, so Wilander.

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(bsc)