LiveWire wird eigene Marke für Elektromotorräder von Harley-Davidson

Harley-Davidson will künftig Elektromotorräder in der eigenen Marke LiveWire zusammenfassen. Sie sollen einen neuen Schwerpunkt bei der Traditionsmarke bilden.

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Harley-Davidson Livewire

Bisher gibt es nur ein Elektromotorrad von Harley-Davidson - die LiveWire.

(Bild: Clemens Gleich)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Martin Franz
  • mit Material der dpa

Harley-Davidson will künftig noch stärker auf Elektromotorräder setzen. Der Konzern kündigte an, dafür unter der Marke LiveWire eine eigene und unabhängige Sparte an den Start zu bringen. "Indem wir LiveWire als vollelektrische Marke einführen, ergreifen wir die Gelegenheit, den Markt für E-Fahrzeuge anzuführen und zu definieren", erklärte Vorstandschef Jochen Zeitz in einer Pressemitteilung.

Die Bezeichnung LiveWire geht auf Harley-Davidsons erstes Elektromotorrad zurück, das Anfang 2019 zusammen mit dem japanischen Elektronikkonzern Panasonic auf der Technik-Messe CES in Las Vegas präsentiert worden war. Nun kündigte das Unternehmen für den 8. Juli 2021 eine weitere Premiere der Marke LiveWire an. Danach soll das neue Modell auf der International Motorcycle Show gezeigt werden. Weitere Hinweise lieferte das Unternehmen zunächst nicht.

Harley-Davidson hat eine eher ältere, konservative Stammkundschaft und konnte davon in der Vergangenheit gut leben. Schließlich gehören diese Motorräder zu den teuersten: Viele Modelle kosten mehr als 25.000 Euro, selbst das Basismodell liegt derzeit bei 14.395 Euro. Für das Elektromotorrad LiveWire verlangt Harley-Davidson mindestens 32.995 Euro.

Der Traditionskonzern versucht inzwischen, mit moderneren Produkten jüngere Käufergruppen anzusprechen. Zuletzt liefen die Geschäfte schon wieder deutlich besser. Im ersten Quartal 2021 stieg der Gewinn gegenüber dem Vorjahr um über 270 Prozent auf 259 Millionen Dollar. Der Umsatz legte um zehn Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar zu.

Im April 2021 kündigte Harley-Davidson an, gegen die von der Europäischen Union verhängten Einfuhrzölle juristisch vorgehen zu wollen. Sie waren eine Reaktion auf den Handelskrieg, der der frühere US-Präsident Trump angezettelt hatte.

(mfz)