gpg-tui: GnuPG-Schlüssel bequem im Terminal verwalten

Wer seine GPG-Schlüssel mit einem TUI-Werkzeug verwalten will, kann nun auf ein neues, in Rust geschriebenes Open-Source-Projekt zurückgreifen.

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(Bild: gpg-tui)

Lesezeit: 2 Min.

Mit gpg-tui startet ein neues Open-Source-Projekt, mit dem sich GnuPG-Schlüssel im Terminal verwalten lassen. Es ist in Rust geschrieben und soll im Vergleich zu den Standardbefehlen auf der Kommandozeile bequemer zu verwenden sein.

Informationen zu verwalteten Schlüsseln sowie anderen Nutzern und Signaturen stellt gpg-tui in einer eigenen Baumansicht dar. Per Tab lassen sich weitere Details eines Eintrags aufrufen, ihren Darstellungsmodus können Anwender per m ändern. Die Suche verbirgt sich unter /.

In einer Demo zeigt gpg-tui, wie sich Schlüssel mit dem Tool verwalten lassen.

(Bild: gpg-tui)

Insgesamt orientieren sich die Befehle am Texteditor Vim: Zwischen Einträgen können Nutzer nicht nur mit den Pfeiltasten, sondern auch mit hjkl navigieren. Neben dem Normalmodus n sind ebenfalls ein visueller Modus v und ein Kommandozeilenmodus : für Befehle wie :help enthalten.

Mit wenigen Befehlen lassen sich so Schlüssel unter anderem exportieren, signieren, ändern, importieren, aktualisieren und löschen. Außerdem können Anwender neue Schlüssel generieren. Eine vollständige Liste der Befehle findet sich auf der GitHub-Seite des Projekts.

Auf Wunsch lassen sich Schlüsselinformationen schnell in die Zwischenablage einfügen: Hierfür sieht gpg-tui einen speziellen Kopiermodus c vor. Im Hintergrund greift das Programm auf gpgme zurück, entsprechend wechselt es bei vielen Befehlen vom eigenen Interface zur Kommandozeile.

Als freie Software steht gpg-tui unter der MIT-Lizenz. Vor wenigen Tagen startete das Projekt mit der Version 0.1.0 und einem Blogeintrag des Entwicklers Orhun Parmaksız. Interessierte Nutzer finden das Programm als Cargo-Paket, im AUR oder im Docker Hub.

GnuPG dient dem Ver- und Entschlüsseln von Daten, die Signaturen lassen sich ebenfalls mit der Software überprüfen. Zum Absichern von E-Mails kam es lange im Thunderbird-Add-on Enigmail zum Einsatz. Das neue Tool des Clients setzt jedoch auf OpenPGP.

(fo)