Schnittmuster ohne Papier: Besser schneidern mit App und Beamer

Wer an Nähen denkt, dem fallen Dinge wie Schneider­kreide und Maßband ein. Bei modernen Nähern kommen Augmented Reality, Vektor­grafikprogramm und Beamer hinzu.

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(Bild: Thorsten Hübner)

Lesezeit: 14 Min.
Von
  • Anke Brandt
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Der Pullover ist zu kurz, aber die Ärmel zu lang? Wie wäre es dann mit selbst schneidern? Selbst Anfänger nähen mit ein wenig Geschick ihre ersten eigenen Kleidungsstücke – und setzen dabei auf allerlei technische Hilfsmittel wie Augmented-Reality-App und Beamer. Schnell einreißendes Schnittmusterpapier gehört damit der Vergangenheit an. Aufrüsten kann man später immer noch, beispielsweise auf eine computergesteuerte Nähmaschine. Solche Geräte unterstützen einen mit verschiedenen voreingestellten Nähprogrammen, die sich je nach Modell an eigene Vorlieben anpassen lassen. Mitunter kann man auch dekorative Nähstiche, mit denen man zum Beispiel Pulloversäume absteppt, so miteinander kombinieren, dass echte Unikate entstehen.

Viele Schnittmuster gibt es als E-Books, die zusätzlich zum Schnitt eine bebilderte Anleitung mitbringen. So lassen sich auch knifflige Schritte problemlos nachvollziehen. Das Schnittmuster verteilt sich auf diverse DIN-A4-Seiten, die Sie zunächst drucken und dann aneinanderkleben müssen. Zusammengesetzt entspricht das Format solcher Bögen häufig einem DIN-A0-Format.

Wir zeigen Ihnen drei Wege, wie Sie einfacher zum fertigen Schnittmuster und damit zu Ihrem Kleidungsstück kommen. Die kostenlose Smartphone-App Pattarina für Android (Download) und iOS (Download) kommt ganz ohne Drucken aus, eignet sich jedoch nicht für jeden Schnitt. Mit dem kostenlosen Desktop-Programm Inkscape (Download) erstellen Sie aus den vielen A4-Seiten eines E-Books eine einzige plottbare PDF-Datei im A0-Format. Alternativ lässt sich diese Datei auch mit einem Beamer auf den Stoff projizieren.