Ende für den Legacy-Client: Mit Domino 12 per Low Code zur Web-Applikation

HCL baut mit Domino 12 die Low-Code-Funktionen aus, mit denen Web-Anwendungen und Apps die veralteten Clients ablösen sollen.

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(Bild: HCL Technologies Limited)

Lesezeit: 2 Min.

Mit Domino 12 aktualisiert HCL seine Applikationsplattform, früher Teil von IBMs Notes-Marke. Die Liste der Neuerungen ist lang, die wichtigsten fallen in die Bereiche Anwendungen, Sicherheit, Cloud und Backup.

Domino steht im positiven wie im negativen Sinne für eine langfristige Abwärtskompatibilität: Die Entwickler wollen Unternehmen stärker dabei helfen, dass sie nicht mehr von veralteten Client-Applikationen abhängig sind. Nomad ist seit V11 dafür zuständig, diese klassischen Anwendungen im Browser über WebAssembly und als native Apps für iOS und Android bereitzustellen.

Solche Applikationen lassen sich über die 2020 eingeführte Low-Code-Plattform Domino Volt erstellen. Die Oberfläche lässt sich über einen grafischen Designer entwerfen. Ab Version 12 lassen sich nun nicht mehr nur Formularseiten, sondern ebenfalls sogenannte App-Seiten entwerfen. Diese können zum Beispiel Frontend-Menüs, Dashboards und Anzeigen für Informationen umfassen. Auch Navigationselemente können nun direkt ohne Code hinzugefügt werden.

Neu ist ferner die Integration von HCL Link. Hierüber lassen sich Verbindungen zu relationalen Datenbanken, Excel-Tabellen und REST-Diensten aber auch SaaS-Applikationen wie Salesforce und ServiceNow einrichten. Des Weiteren können Anwendungen Daten in Domino-Datenbanken nun auch erstellen, aktualisieren und löschen – zuvor ließen diese sich ausschließlich auslesen. Außerdem können Ereignisse in einer App Domino-Agenten auslösen.

Im Bereich Sicherheit bietet Domino 12 eine Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) mit zeitbasierten Einmalpasswörtern. Ferner unterstützt die Zertifikatsverwaltung nun auch Let's Encrypt. Für Nutzer von Apples Touch ID und Face ID gibt es eine biometrische Anmeldung.

Schon jetzt lässt sich Domino als On-Premises-, Hybrid- oder Cloud-Installation einsetzen. Mit dem neuen Release 12 lässt sich der Server auf beliebigen Kubernetes-Umgebungen betreiben, womit HCL seinen Kunden den Wechsel zwischen Betreibern und zwischen dem eigenen Rechenzentrum und der Cloud vereinfachen will.

Eine weitere wichtige Änderung gibt es bei den Backups: Waren hierfür bislang spezielle Domino-Clients von Drittanbietern notwendig, führt HCL mit Version 12 ein eigenes Backup-System ein. Über es lassen sich die Daten mit beliebigen Backup-Systemen sichern.

Alle Neuerungen finden sich in einem ausführlichen Support-Dokument von HCL. Die ehemalige IBM-Software gehört seit 2019 zum indischen IT-Konzern.

(fo)