Tastaturhersteller Cherry landet bei Ausgabepreis im unteren Bereich

Der Aktienpreis wurde auf 32 Euro festgelegt bei einer Spanne von 30 bis 38 Euro. Mit dem Erlös des Börsengangs will Cherry wachsen und Schulden abbauen.

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Cherry Tastatur und Maus

Cherry Tastatur und Maus

(Bild: Chery)

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Von
  • dpa

Der Hersteller von Computer-Tastaturen Cherry muss sich bei seinem Börsengang mit einem Ausgabepreis im unteren Bereich der Spanne zufriedengeben. Dieser sei auf 32 Euro je Aktie festgelegt worden, teilte das Unternehmen am Mittwochabend in München mit. Die in der vorigen Woche genannte Preisspanne lag bei 30 bis 38 Euro.

Die anfängliche Marktkapitalisierung des Unternehmens liege bei 778 Millionen Euro, hieß es weiter. Hier hatte Cherry im besten Fall fast eine Milliarde Euro erwartet. Der Bruttoemissionserlös inklusive Mehrzuteilungsoption beträgt 416 Millionen Euro. Cherry selbst erhält davon lediglich 138 Millionen Euro, der Rest geht an Altaktionäre. Der Streubesitz liege bei rund 53 Prozent.

Cherry selbst war Anfang Juni von neuen Aktien im Volumen von 140 Millionen Euro ausgegangen. Erster Handelstag im regulierten Markt (Prime Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse soll der 29. Juni sein. Mit dem Erlös aus dem IPO (Initial Public Offering) will der Vorstand laut Unternehmensmitteilung das Wachstum des Unternehmens vorantreiben. Das Geld soll auch für Zukäufe genutzt werden und um Schulden abzubauen.

Unter Gamern ist das Unternehmen vor allem für seine klickenden mechanischen Tastaturen bekannt, von denen sie sich beim Zocken eine höhere Präzision erhoffen. Cherry bietet neben Tastaturen auch andere Peripheriegeräte wie Mäuse an.

Die Cherry Europe GmbH mit Hauptsitz in Auerbach in der Oberpfalz und 400 Mitarbeitern ist nach eigenen Angaben ein weltweit führender Hersteller von Computer-Eingabegeräten mit Schwerpunkt auf Büro, Gaming, Industrie, Sicherheit und Gesundheits-Lösungen. Das Unternehmen wurde nach Cherry-Informationen 1953 in Highland Park (US-Bundesstaat Illinois) gegründet und verlegte 1967 seinen Sitz nach Deutschland.

Im ersten Quartal dieses Jahres sprang der Umsatz laut Unternehmen um mehr als ein Drittel auf 37,7 Millionen Euro. Im vergangenen Finanzjahr belief sich der Umsatz auf 130,2 Millionen Euro. Rund 40 Prozent des Umsatzes macht Cherry als Lieferant von Technik, die mit Co-Branding in Produkten von Corsair, Logitech, Alienware-Notebooks von Dell und Omen-Notebooks von HP Verwendung findet

(fds)