Siemens denkt an höheres Umsatzwachstum

Nach Umbauten in jüngster Zeit setzt sich das Unternehmen neue, ambitionierte Finanzziele.

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Doppelte Buchführung à la Siemens? Nein, ein Symbolfoto für Siemens' Datacenter Hub.

(Bild: Siemens)

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Siemens setzt sich unter dem neuen Chef Roland Busch höhere Ziele. Der Umsatz soll über die kommenden drei bis fünf Jahre im Schnitt um 5 bis 7 Prozent statt der bisherigen Zielmarke von 4 bis 5 Prozent wachsen. Das Ergebnis je Aktie soll noch schneller zulegen: Im Schnitt wird dort bereinigt um Auswirkungen von Zukäufen ein Plus im hohen einstelligen Prozentbereich angepeilt. Das bedeutet in etwa einen Wert zwischen 8 und 10 Prozent.

Nach dem großangelegten Umbau der vergangenen Jahre – als letzten großen Schritt hatte Siemens im vergangenen Jahr sein Energiegeschäft abgespalten – setze sich das Unternehmen "neue, ambitionierte Finanzziele", sagte Finanzchef Ralf Thomas laut Mitteilung . Von denen sollen auch die Anleger mit weiteren Aktienrückkäufen für bis zu 3 Milliarden Euro und einer weiter steigenden Dividende profitieren. Konkret will Siemens einmal erreichte Dividendenniveaus künftig nicht wieder unterschreiten.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Siemens nach wie vor mit einem Gewinn nach Steuern zwischen 5,7 Milliarden und 6,2 Milliarden Euro. Das auch einschließlich der Belastungen, die sich durch die Übernahme von Varian Medical Systems ergeben werden.

In der ertragreichen Sparte Digital Industries will sich Siemens weitreichend umstellen an. Dort soll ein erheblicher Teil als Software-as-a-Service angeboten werden. Dies sorge für kontinuierlichere Umsätze und erschließe neue Zielgruppen, gerade bei kleineren Unternehmen, heißt es dazu von Siemens. In der Übergangsphase drückt dies aber auf die Zahlen, weil das Geld nicht mehr zu Beginn für die Softwarelizenz, sondern regelmäßig bezahlt wird. Eine ähnliche Entwicklung erlebt beispielsweise SAP.

(anw)