BASF beteiligt sich mit 1,6 Milliarden Euro am größten Windpark der Welt

Vattenfall will ab Juli vor der niederländischen Küste einen Windpark mit 1,5 Gigawatt. BASF beteiligt sich zu 49,5 Prozent daran.

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Fundamentformen für Windräder, die für den Abtransport vorbereitet werden.

(Bild: Vattenfall / Jorrit Lousberg)

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BASF und Vattenfall haben einen Vertrag unterzeichnet, laut dem das deutsche Chemie-Unternehmen 49,5 Prozent an Vattenfalls künftigen Offshore-Windpark Hollandse Kust Zuid (HKZ) übernimmt. Einschließlich des Beitrags zum Bau des Windparks kostet BASF das Geschäft rund 1,6 Milliarden Euro.

Wenn der Windpark voraussichtlich 2023 vollständig in Betrieb genommen wird, soll er der größte und der erste vollständig kommerzielle Offshore-Windpark der Welt sein, der keine Subventionen für den produzierten Strom erhält. Vattenfall will mit dem dort gewonnenen Strom Kunden in den Niederlanden versorgen, BASF ihn für Chemieproduktion an Standorten in Europa einsetzen. Größere Windparks als der HKZ sind bereits in Planung oder im Bau, werden aber erst später vollständig fertiggestellt sein.

Der reine Kaufpreis beläuft sich laut Mitteilung auf 0,3 Milliarden Euro. Die Offshore-Montagearbeiten des Windparks sollen im nächsten Monat beginnen. Es sollen 140 Windturbinen installiert werden, die es auf eine Gesamtleistung von 1,5 Gigawatt bringen sollen.

Vattenfall will laut Selbstbeschreibung innerhalb einer Generation ein "Leben ohne fossile Brennstoffe" ermöglichen. Dafür investiert das Unternehmen in erneuerbare Energien, besonders in Offshore-Windkraft. Um die erheblichen Investitionskosten für die zukünftigen Anlagen auszugleichen, sucht Vattenfall nach Partnern.

Die BASF wiederum will ihre Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030 um 25 Prozent reduzieren und bis 2050 Netto-Null-Emissionen erreichen. Dafür will das Unternehmen fossil erzeugten durch fossilfreien Strom ersetzen. Um an die erforderlichen Mengen an erneuerbarem Strom zu kommen, verpartnert sich die BASF.

(anw)