Nordländer wollen Wasserstoff ausbauen

Norddeutschland ist durch den fast permanenten Wind ein privilegierter Standort zur Erzeugung klimaneutralen Stroms. Die Erzeugung von Wasserstoff gehört dazu.

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Erzeugung grünen Wasserstoffs bei schönem Nordwetter

(Bild: Alexander Kirch/Shutterstock)

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  • dpa

Die norddeutschen Länder wollen die erneuerbaren Energien und insbesondere die Wasserstofftechnologie weiter ausbauen. Auf dem Weg hin zu einer klimaneutralen Energienutzung habe ganz Norddeutschland das große Potenzial, eine Kompetenzregion zu werden, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Donnerstag zum Abschluss einer Tagung der fünf Nord-Regierungschefs in Laage südlich Rostocks. Zentrales Ziel müsse sein, die Wasserstofftechnologie zur Marktfähigkeit zu entwickeln, damit die Industrie klimaneutral produzieren kann.

Dazu hätten die Nord-Länder eine Wasserstoff-Strategie entwickelt, sagte Schwesig. So sollen am Industriestandort Norddeutschland Arbeitsplätze gesichert und geschaffen sowie Neuansiedlungen generiert werden. "Wir stemmen uns gegen den Klimawandel, wir wollen die Energiewende aber auch als Chance für den Norden nutzen", ergänzte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD).

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) betonte wie Schwesig die enge Kooperation unter den Nord-Ländern. Diese könnten beim Thema Klimaschutz eine ganze Menge in die Waagschale werfen. "Beim Thema erneuerbare Energien sind wir Vorreiter in vielen Bereichen", sagte Günther. Mit gezielten Investitionen könne der Wasserstoff-Sektor ausgebaut werden.

Dazu passte der Ort der Konferenz: Das Energieunternehmen Apex Energy Teterow plant in Laage die Entwicklung und den Einsatz verschiedenster Wasserstofftechnologien, von der Gewinnung des Wasserstoffs bis hin zur Fertigung von Brennstoffzellen sowie Tank- und Speichersystemen. Ein großes netzgekoppeltes Wasserstoff-Kraftwerk soll als Vorzeigeprojekt vom Herbst dieses Jahres an grüne Energie für Industrie und Gewerbe, Wohnungsgesellschaften, für den öffentlichen Nahverkehr oder zur Zwischenspeicherung von Regelenergie liefern.

Diese werde über eine Elektrolysekapazität von zwei Megawatt zur Spaltung von Wasser in Wasser- und Sauerstoff verfügen. Jährlich könnten so ausschließlich aus regenerativen Energiequellen bis zu 300 Tonnen Wasserstoff erzeugt werden. Insgesamt werde die Anlage über eine Jahreskapazität von 16 Gigawattstunden verfügen.

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(fds)