Upcycling mit dem Raspi: 3D-Drucker ins Netzwerk bringen via Octoprint

Damit man nicht für jede Temperaturanpassung zum 3D-Drucker laufen muss, gehört dieser ins Heimnetz. Mit Octopi lässt sich das leicht und günstig nachrüsten.

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht

(Bild: Andreas Martini)

Lesezeit: 13 Min.
Inhaltsverzeichnis

Beim 3D-Druck gibt es immer wieder Wartezeiten, beispielsweise, um das Druckbett vorzuheizen. Muss man für jede Einstellung zum Drucker laufen, der aus Lärmschutzgründen im Keller oder in einem Abstellraum steht, fallen viele Wege an. Möchte man den Druck zudem im Auge behalten, beispielsweise weil man mit einer neuen Filamentsorte experimentiert und Zweifel hat, ob die Betthaftung ausreicht, fallen noch viel mehr Wege an und jeder zusätzliche Meter nervt.

Abhilfe schafft da ein Raspberry Pi (gern auch ein älteres Modell) mit Octoprint, einer browserbasierten 3D-Drucker-Oberfläche, die den Drucker von überall im Heimnetz steuerbar macht. Weil die Kombination so naheliegend ist, gibt es sogar eine Raspi-Distribution namens "Octopi". Drucker-Mainboard per USB-Kabel mit Raspi verbinden – und los geht’s. Eine Steuerung über USB unterstützen nahezu alle jemals verkauften 3D-Drucker.

Schwerpunkt: Bastelprojekte mit Raspi und ESP

Octoprint erlaubt, Bett und Düse vorzuheizen, stellt die aktuelle Temperatur als attraktives Diagramm dar, bietet Tasten, um den Drucker manuell zu bewegen und erlaubt G-Code hochzuladen und Drucke zu starten. Wer neu kalibrieren muss, freut sich über eine integrierte Konsole, ein gut bestücktes Plug-in-System rüstet diverse Spezialfunktionen nach. Besonders attraktiv ist das Plug-in "Octolapse", das mit einer Raspi-Kamera schicke Zeitraffer-Videos vom Verlauf der Drucke aufzeichnet. Mit diesem Artikel gelingt Ihnen die Einrichtung in wenigen kurzen Minuten.