Facebook Protect: Vorbereitungen auf die Bundestagswahl

Die Kandidaten der Bundestagswahl selbst sowie die Wahlkampfteams können bei Facebook nun auch in Deutschland einem Schutz-Programm beitreten.

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(Bild: Wachiwit/Shutterstock.com)

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Facebook Protect ist ein Schutzprogramm für Menschen, die sich bei Wahlen aufstellen lassen sowie ihre Wahlkampfteams. "Wir wissen, dass Kandidat:innen, gewählte Politiker:innen und deren Wahlkampfteams Ziel von Hackerangriffen in sozialen Netzwerken werden können, einschließlich ihrer Facebook- und Instagram-Konten", erklärt das soziale Netzwerk, warum sie ein solches Programm nun auch in Deutschland auflegen. In den USA läuft es bereits seit 2019.

Dabei geht es unter anderem um die Einführung einer Zwei-Faktor-Authentifizierung bei der Anmeldung also etwas, was die Betroffenen selbst aktiv steuern können. Die Seiten und Konten werden aber auch im Rahmen eines Monitorings vermehrt auf Hackerangriffe abgesucht. Als Zeichen für den Versuch eines unautorisierten Zugriffs wertet Facebook etwa den Standort bei der Anmeldung aus – konkreter wird es allerdings nicht.

Um Facebook Protect nutzen zu können, kann man sich nicht anmelden. Personen, die infrage kommen, werden direkt darauf angesprochen und informiert. Anders als in den USA gilt demnach auch nicht das vorhandene Anmeldeformular auf der entsprechenden Webseite. Wie weit der Kreis potenziell schützenswerter Personen reicht, schreibt Facebook in der Ankündigung nicht. Das Pendant in den USA gilt für Kandidatinnen und Kandidaten von Bundes-, Staats- und Lokalämtern und deren Kampagnenteams sowie die dann jeweils gewählten Vertreterinnen und Vertreter, auch für Parteigremien und verifizierte Seitenbetreiber, die am Wahlvorgang beteiligt sind.

Das Schutzprogramm soll im kommenden Jahr weltweit zur Verfügung stehen. In Deutschland gilt 2021 als Superwahljahr, weil zahlreiche Wahlen, darunter die Bundestagswahl, anstehen. Dass diese ein "attraktives Ziel" für Hacker, aber auch Desinformationskampagnen sei, hat bereits der Präsident des Bundesamtes für Sicherheit gesagt. Der Staat selbst und soziale Medien haben einige Wege festgelegt, wie sie Fake-News verhindern wollen. Oft kommt dabei Künstliche Intelligenz ins Spiel.

(emw)