Paypal erleidet trotz starken Wachstums Gewinneinbruch

Sowohl bei Umsatz wie auch den Nutzerzahlen konnte Bezahldienst Paypal deutlich zulegen. Die Trennung von Ebay trübt allerdings die Aussichten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 27 Kommentare lesen

(Bild: Nopparat Khokthong/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von

Der von der Corona-Krise ausgelöste Shopping-Boom im Internet beschert dem Online-Bezahldienst Paypal weiter deutliche Geschäftszuwächse. Im zweiten Quartal legten die Umsätze im Jahresvergleich um 19 Prozent auf 6,2 Milliarden Dollar (5,2 Milliarden Euro) zu, wie Paypal am Mittwoch nach US-Börsenschluss im kalifornischen San Jose mitteilte.

Das gesamte abgewickelte Zahlungsvolumen wuchs um 40 Prozent auf 311 Milliarden Dollar. Mit rund 11,4 Millionen neuen Kunden erreicht Paypal nun eine weltweite Nutzerzahl von 403 Millionen. Im Vergleich zu den vergangenen vier Quartalen war es allerdings das schwächste Nutzerwachstum. Der Gewinn sackte angesichts deutlich höherer Ausgaben um 23 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar ab. Paypal-Chef Dan Schulman sprach von starkem Wachstum und einer der besten Leistungen in der Geschichte des Unternehmens.

Obwohl die Ergebnisse im Rahmen der Erwartungen lagen, sackte die Aktie nachbörslich um rund acht Prozent ab. Anleger reagierten nervös auf den Geschäftsausblick. Paypal warnte unter anderem vor Umsatzeinbußen aufgrund der voranschreitenden Entkopplung von der Ex-Konzernmutter Ebay.

Die Unternehmen gehörten bis zur Aufspaltung 2015 zusammen, doch Paypal blieb danach exklusiver Zahlungsabwickler der Onlinehandelsplattform. Nun stellt sich Ebay jedoch unabhängiger auf und setzt auch auf Alternativen, was zu Lasten von Paypal geht. Anfang des Jahres hatte Ebay den letzten Schritt seines mehrstufigen Umstellungsprozesses gemacht, mit dem nach den gewerblichen nun auch privaten Verkäuferinnen und Verkäufern zusätzliche Bezahlweisen zur Verfügung stehen.

(axk)