Fake News auf Twitter: Reuters und AP sollen helfen, Tweets zu verifizieren

Im Kampf gegen Falschinformationen in Tweets kooperiert das soziale Netzwerk nun erstmals mit Nachrichtenagenturen.

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Warnhinweise, Links zu weiteren Informationen, Sperrungen: Twitter versucht, gegen Falschinformationen vorzugehen.

(Bild: Twitter)

Lesezeit: 2 Min.

Twitter kooperiert mit AP und Reuters, um die in dem sozialen Netzwerk transportierten Inhalte überprüfbar zu machen. Die beiden Nachrichtenagenturen sollen Twitters Bemühungen unterstützen, glaubwürdige Informationen zu identifizieren, wie es das Unternehmen ausdrückt. Das betreffe insbesondere Tweets zu Themen, die schnell anschwellend oder breit diskutiert werden.

Wenn auf Twitter Ereignisse wie politische Wahlen oder Ausnahmesituationen wie die derzeitige Pandamie diskutiert werden, zeigt das soziale Netzwerk mithilfe von Kuratoren beispielsweise auf der Registerkarte "Durchsuchen" oder der Startseite Links zu Informationen von offiziellen Stellen an. In Deutschland beispielsweise blendet Twitter zum Suchbegriff "#COVID19" einen Link zum Bundesgesundheitsministerium ein.

Insbesondere unter dem Menüpunkt "Entdecken" präsentiert Twitter nach eigenen Angaben kuratierte Themen, die gerade aktuell seien. Die Informationen, die dort präsentiert werden, sollen auch von AP und Reuters bezogen werden. Es ist das erste Mal, dass Twitter in dieser Weise mit Nachrichtenagenturen kooperiert.

Zu Twitters Strategie, gegen Fake News vorzugehen, gehört auch, Fehlinformationen nicht unbedingt zu löschen, sondern mit einem Hinweis und einem Link zu weitergehenden Informationen zu versehen. Auch hier könnten Inhalte der Nachrichtenagenturen eingesetzt werden.

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Twitter steht immer wieder in der Kritik, zu wenig gegen Falschinformationen vorzugehen. Im September 2020 rief die EU-Kommission das soziale Netzwerk, aber auch andere wie Facebook und Google dazu auf, mehr als bisher gegen Fake News zu unternehmen. Vorher bereits hatte Twitter begonnen, Tweets des damaligen US-Präsidenten mit Warnhinweisen zu versehen. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus hatte bereits im Februar 2020 angesichts der aufkommenden Coronavirus-Pandemie gewarnt: "Wir kämpfen nicht nur gegen eine Epidemie, sondern auch gegen eine Infodemie. Fake News verbreiten sich schneller und einfacher als dieses Virus, und sie sind genauso gefährlich."

(anw)