Container: Kubernetes 1.22 erweitert die Windows-Anbindung

Kubernetes 1.22 ist das erste Release in einem neuen Release-Zyklus. Es bringt 53 Neuerungen mit und entfernt veraltete Beta-APIs.

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(Bild: Nice to meet you / Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Maika Möbus

Die Container-Orchestrierung Kubernetes ist in Version 1.22 erschienen. Sie bringt 53 Neuerungen mit, darunter den Wechsel von 13 Features in den stabilen Status. Eines dieser Features ist Server-side Apply, das der Ressourcenverwaltung mit deklarativen Konfigurationen dient und seit Kubernetes 1.16 als Betaversion mit an Bord war. Kubernetes für Windows erhält ebenfalls neue Funktionen.

Kubernetes 1.22 widmet sich unter anderem der Verwendung mit Windows: Die neue SIG Windows Development Environment steht "batteries included" als lokale Entwicklungsumgebung für Kubernetes in Windows auf GitHub bereit. Sie kann mit den Container Network Interfaces (CNI) Antrea und Calico umgehen und hat zum Ziel, Kubernetes für Windows zu vereinfachen. Windows stellt für Kubernetes laut der Special Interest Group (SIG) Windows eine zunehmend brauchbare Alternative zu Linux dar. Zudem liegt in Kubernetes 1.22 die Unterstützung für CSI-Node-Plug-ins in Windows Worker Nodes in einer stabilen Version vor.

Zu den Features, die mit Version 1.22 den Schritt zum stabilen Modus vollziehen, zählt auch Server-side Apply. Es soll das Verwalten von Ressourcen mithilfe deklarativer Konfigurationen erlauben und kubectl apply ersetzen. Die Unterstützung für externe Credential-Provider mittels k8s.io/client-go wechselt ebenfalls in den stabilen Status. Die Credential-Plug-ins lassen sich in den kubectl config-Dateien als Teil der Benutzerfelder konfigurieren. Neben seinem neuen Status hat das Kubernetes-Team das Feature mit Bug-Fixes und weiteren Anpassungen versehen.

Zudem müssen in Kubernetes 1.22 einige veraltete Beta-APIs zugunsten ihrer inzwischen stabilen Gegenstücke weichen. Zu den nun nicht mehr verwendbaren Beta-APIs zählen Ingress, IngressClass und APIService.

Weitere Highlights in Kubernetes 1.22 nennt ein Kubernetes-Blogeintrag, alle Änderungen sind in den Release Notes zu finden.

Bereits im April gab das Kubernetes-Team bekannt, die Anzahl der jährlichen Releases künftig von vier auf drei zu reduzieren. In diesem Rahmen gilt Kubernetes 1.22 – nach Version 1.21 das zweite Release in diesem Jahr – als erstes Release im neuen Zyklus.

Das soll nicht nur die Mitwirkenden und das Release-Engineering-Team entlasten, sondern Endnutzer sollen durch die neue Kadenz weniger Zeit mit Updates verbringen und etwas länger Unterstützung in Form von Bug Fixes und Sicherheitsupdates erhalten. Als Schritt zu einem Long-Term-Support-Modell (LTS) ist die Änderung jedoch nicht zu verstehen. Zu den Auswirkungen soll eine voraussichtlich erhöhte Anzahl an Features in den einzelnen Releases zählen, und der mögliche Entstehungsweg eines Features vom Alphastatus bis zum stabilen Status verlängert sich von neun auf zwölf Monate.

Weitere Hintergründe sowie die nächsten geplanten Release-Daten lassen sich einem Kubernetes-Blogeintrag entnehmen.

(mai)