Tipp: Mehrere Audiosignale in einer Videokonferenz am Mac nutzen

Mit den richtigen Tools lassen sich beliebig viele Signale von unterschiedlichen Quellen – etwa anderen Apps – auf einen virtuellen Audio-Ausgang mischen.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Kai Schwirzke

Frage: An meiner externen Soundkarte kann ich mehrere Mikrofone respektive verschiedene Klangquellen anschließen. Ist es möglich, deren Signale gleichzeitig in einer Videokonferenz-Software wie Skype, Zoom oder Teams zu verwenden? Und wie leite ich Audiosignale aus anderen Anwendungen an die Gesprächsteilnehmer? Normalerweise sehen die Apps ja nur das Teilen des Bildschirms vor.

Mac & i antwortet: Besitzt Ihr Audio-Interface mehrere Audioeingänge, können Sie alle dort anliegenden Signale umstandslos an die Video-Call-App senden. Dazu müssen Sie nichts weiter tun, als Ihr Interface in den Einstellungen als Eingangsquelle festzulegen.

Mit Programmen wie Loopback routen und mischen Sie beliebig viele Signale von unterschiedlichen Quellen auf einen virtuellen Audio-Ausgang.

Während Musik-Software, etwa Logic Pro oder Cubase, den gezielten Zugriff auf die einzelnen Inputs der Interfaces gestatten, geht das bei Videokonferenzlösungen nur global: Alles, was Sie in das Interface hineinschicken, landet am (digitalen) Ausgang und somit im Live-Stream. Das erweist sich in diesem Anwendungsfall freilich als großer Vorteil, da Sie nichts weiter konfigurieren müssen. Hilfreich ist dabei natürlich, wenn Ihr Audio-Interface ein eigenes Mischpult in Form einer App mitbringt, sodass Sie besonders vor, aber auch während eines Calls die Lautstärkeverhältnisse am Mac korrigieren können, ohne an der Hardware herumfummeln zu müssen.

Möchten Sie Audio aus anderen Apps in Ihren Stream integrieren, benötigen Sie eine Routing-Lösung, beispielsweise das kostenpflichtige Loopback von Rogue Amoeba (zirka 100 Euro). Sie können in dieser App beliebig viele virtuelle Audio-Devices erstellen, mit denen Sie Signale von anderen Anwendungen und externen Audioquellen an den "Ausgang" der Loopback-App senden. Diesen können Sie als Eingangsquelle beispielsweise Ihrer Video-Call-Software zuordnen.

Alternativ bietet sich auf dem Mac das kostenlose Tool Blackhole an, das aber deutlich weniger intuitiv zu bedienen ist und hinsichtlich des Routings und Lautstärkeabgleichs zwischen den Quellen weniger kann.

(lbe)