Das bessere Selfie: Kreative Selbstporträts erschaffen

Selbstporträts helfen dabei, in unterschiedlichste Rollen zu schlüpfen. Mit diesen Konzepten erschaffen Sie Selfies, die mehr zeigen als den schönen Schein.

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Alles, was Sie brauchen, ist in Ihrem Kopf. Sie brauchen nur noch die Kamera – doch wer hat sich nicht schon gewünscht, mit den Augen Fotos machen zu können?

Lesezeit: 27 Min.
Von
  • Charlotte Wulff
Inhaltsverzeichnis

Als Fotografin oder Fotograf haben Sie sich vermutlich bewusst für die Position hinter der Kamera entschieden: Eine Art Schutzschild, ein drittes Auge, durch das Sie die Welt betrachten und festhalten können. Doch Ihre Kamera hat nicht nur das Potenzial, Ihre Umwelt zu spiegeln, sondern ist auch ein tolles Instrument zur Selbsterforschung in der Form von Selbstporträts.

Doch Selbstporträt ist nicht gleich Selbstporträt. Mein Fotografie-Dozent legt großen Wert auf eine Unterscheidung zwischen dem Begriff des "Selbstporträt" und der "Selbstinszenierung". Während ersteres einen höheren Anspruch an Authentizität und Ehrlichkeit hat, ist die Selbstinszenierung eine Spielwiese, die das Ausprobieren unterschiedlicher Rollen erlaubt.

Porträtfotografie

Diese inszenatorische Herangehensweise an die Fotografie fasst für mich den größten Reiz an der Selbstporträt-Fotografie zusammen. Ich vergleiche die Entstehung meiner Bilder gerne mit der Inszenierung einer Theatervorstellung. Allerdings gibt es kein großes Ensemble, sondern es handelt sich um eine "One-(Wo)man-Show". Keine Souffleuse und kein Souffleur sitzen im Publikum, keine Regie zieht im Hintergrund die Fäden. Für Inhalt und Ausführung des Stücks bin einzig und allein ich selbst verantwortlich: Ich kann Schauspielerin und Regisseurin in Personalunion sein. Ich sitze hinter, vor und auf der Bühne.