KPNQwest NV kündigt fast allen Mitarbeitern

Der Betrieb des Glasfaser-Netzwerks von KPNQwest sei nicht gefährdet: "Ein Rumpf-Team wird den Euroring von KPNQwest weiterhin vom Network Operation Center in Brüssel aus betreuen."

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Von
  • Holger Bleich

Die insolvente niederländische KPNQwest NV hat heute dem größten Teil ihrer Mitarbeiter gekündigt. Das bestätigte Thilo Huys, Firmensprecher der deutschen KPNQwest-Gesellschaft gegenüber heise online. Ein Gewerkschaftssprecher in Amsterdam teilte mit, dass die Gehälter der rund 600 Betroffenen für sechs Wochen weiter bezahlt werden.

Der Betrieb des Glasfaser-Netzwerks von KPNQwest sei nicht gefährdet, betonte Huys. "Ein Rumpf-Team wird den Euroring von KPNQwest weiterhin vom Network Operation Center in Brüssel aus betreuen." Die Nachrichtenagentur dpa zitiert hingegen einen Sprecher der niederländischen Telefongesellschaft KPN, die momentan KPNQwest finanziell unter die Arme greift. Diese Unterstützung sei bei Kosten von 500.000 Euro pro Tag nur noch über Tage und nicht über Wochen zu erwarten, sagte er.

Die KPNQwest Germany GmbH, die sich ebenfalls im Insolvenz-Verfahren befindet, werde nunmehr versuchen, sich von der "Nabelschnur" der Konzernmutter zu lösen. Der Insolvenzverwalter habe sehr deutlich gemacht, dass er kein Interesse daran habe, die Firma zu zerschlagen. Wieviele der insgesamt 149 deutschen KPNQwest-Mitarbeiter mit einer Entlassung rechnen müssen, sei noch nicht klar. Die Gehälter seien aber bis auf Weiteres gesichert.

Zur Situation bei KPNQwest siehe:

There’s an English article about KPNQwest’s bankruptcy available with some background information from prior German articles: KPNQwest Files For Bankruptcy. (hob)