"Sicherheitscenter für Familien": Google will Medienerziehung fördern

Wie eine Umfrage von Google und Statista zeigt, sorgen sich viele Eltern um die Onlinesicherheit ihrer Kinder. Google will mit pädagogischem Material aufklären.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 8 Kommentare lesen

(Bild: mentatdgt/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Inhaltsverzeichnis

Um Eltern bei der Medienerziehung der Kinder zu unterstützen, stellt Google im neuen "Sicherheitscenter für Familien" Anleitungen zum Umgang mit Medien und Empfehlungen für digitale Lernangebote zusammen. Dazu arbeitet das Unternehmen mit pädagogischen Fachkräften und Kooperationspartnern zusammen. Partner des Sicherheitscenters für Familien sind unter anderem der Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM), Deutschland sicher im Netz (DsiN), klicksafe, fragfinn.de, die Nummer gegen Kummer und der eco-Verband.

Vorausgegangen war eine Umfrage des Google Safety Engineering Center (GSEC) und Statista in Deutschland mit rund 1000 Erziehungsberechtigten. Diese hatte gezeigt, dass sich mehr als 80 Prozent der Befragten um die Onlinesicherheit ihrer Kinder sorgen. 92 Prozent stuften den eigenen Umgang mit Onlinemedien zwar als "sicher" bis "sehr sicher" ein, dennoch wünschte sich die Hälfte Unterstützung bei der Medienerziehung ihrer Kinder.

87 Prozent gaben an, "gut" bis "sehr gut" über die Aktivitäten ihrer Kinder im Internet informiert zu sein. Außerdem würden sich 89 Prozent gelegentlich bis regelmäßig mit ihren Kindern über ihr Internetnutzungsverhalten austauschen.

84 Prozent der Eltern sehen die Verantwortung über die Onlinesicherheit ihrer Kinder bei sich selbst. Danach folgten mit 50 Prozent Medienanbieter und Plattformen als Verantwortliche und mehr als ein Drittel finden, dass der Gesetzgeber die Onlinesicherheit sicherstellen soll. Um die Sicherheit ihrer Kinder sicherzustellen, wünschten sich 44 Prozent der Umfrageteilnehmer Informationsmaterialien, digitale Werkzeuge, strengere Gesetze (58 Prozent) und 72 Prozent fordern unter anderem Altersbeschränkungen für Internetseiten.

Nach Angabe der befragten Eltern besitzen bereits 23 Prozent der Drei- bis Fünfjährigen und 35 Prozent der Sechs- bis Achtjährigen ein eigenes Tablet. 30 Prozent der Kinder beider Altersgruppen nutzen die Smartphones und Tablets der Eltern und Geschwister. Unter den Neun- bis Zwölfjährigen verfügen sogar 74 Prozent über ein eigenes Smartphone. Unter den 13- bis 15-Jährigen besitzen 91 Prozent ein eigenes Smartphone. Dabei erhielten 45 Prozent der Kinder ihr erstes Smartphone innerhalb der Grundschulzeit.

Bei der Umfrage hat sich auch herausgestellt, dass mehr als ein Drittel der Drei- bis Fünfjährigen nach Angabe der befragten Eltern täglich im Internet unterwegs sind – bei den Sechs- bis Achtjährigen jeder Zweite. 90 Prozent der 13- bis 15-Jährigen nutzen das Internet täglich.

Die meisten Kinder (79 Prozent) schauen während ihrer Online-Zeit Videos, 68 Prozent spielen und 55 Prozent würden gemäß Angaben der Eltern mit Freunden kommunizieren. 41 Prozent nutzen das Internet für Hausaufgaben oder um zu recherchieren. 36 Prozent beschäftigen sich mit den sozialen Medien.

(3 Bilder)

Aktivitäten, die Kinder auf Smartphone, Tablet und Co. durchführen (Bild: Google)

Für Kinder zwischen drei und zwölf Jahren legten 90 Prozent der Eltern Regeln zur Online-Nutzung fest, bei den 13- bis 15-Jährigen waren es nur noch 70 Prozent. Trotz der Regelungen machten sich jedoch 22 Prozent der Eltern sorgen über Kontakt zu Fremden oder darüber, dass ihre Kinder ungeeignete Inhalte zu sehen bekommen könnten. 13 Prozent der Befragten fürchten Online-Risiken wie Cybermobbing, 10 Prozent übermäßige Nutzung und Betrug.

(4 Bilder)

Sicherheitscenter von Google (Bild: Google)

(mack)