Atomkraft: Dampfaustritt in russischem AKW Rostow

Der Reaktorblock 2 des AKW in Rostow wurde vom Netz genommen, um ein Leck schließen zu können.

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(Bild: Rosenergoatom, Archiv)

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Im Atomkraftwerk Rostow im Süden Russlands ist wegen eines defekten Dampfrohrs der Reaktorblock 2 abgeschaltet worden. An einer fehlerhaften Schweißnaht sei am Donnerstag durch ein 18 Millimeter großes Leck Dampf ausgetreten, berichtet die russische Nachrichtenagentur Interfax. Die betroffene Rohrleitung sei Teil eines Kraftwerksystems, in dem kein radioaktiv belastetes Wasser fließe.

Vor Beginn der Reparatur sei der Reaktorblock wie vorgeschrieben vom Netz getrennt worden, da Reparaturarbeiten an heißen Bauteilen nicht durchgeführt werden könnten, berichtet Interfax. Der erste Reaktorblock werde seit 18. September routinemäßig gewartet, Block 3 und 4 liefen mit der normalen Nettoleistung von gut 1000 MW.

Block 2 des Kernkraftwerks in Rostow ist ein Druckwasserreaktor vom sowjetischen Typ WWER-1000/320I mit einer Nettoleistung von 950 MW. Er ist seit gut elf Jahren in Betrieb. Der Grundstein für die gesamte Anlage wurde 1977 gelegt, der erste Block wurde 2001 in Betrieb genommen. Betreiber Rosenergoatom betonte seinerzeit, die Bauart des AKW unterscheide sich von jenem, das 1986 in Tschernobyl havarierte. Das Kraftwerk in Rostow sei wesentlich sicherer.

(anw)