Freie Spiele-Engine FreeCraft ermöglicht Spielen übers Internet

Die Spiele-Entwicklunsgumgebung FreeCraft, die unter den Bedingungen der GNU GPL lizenziert wird, wurde in einer aktualisierten Version veröffentlicht.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • David Adamczewski

Kostenlose Spiele-Engines sind selten. Entsprechende Entwicklungsumgebungen, die nach den Bestimmungen der Open-Source-Lizenz GNU General Public License (GNU GPL) gibt es kaum. Daher stützt sich die Hoffnung der Open-Source-Gemeinde auf das gleichnamige FreeCraft Media Projekt (FcMP), dessen Spiele-Engine FreeCraft, mit der sich derzeit 'nur' Strategiespiele im Warcraft 2-Look erstellen lassen, nach zwei Jahren Entwicklungszeit in der Version 1.17 mit zahlreichen Verbesserungen zum kostenlosen Download ins Netz gestellt wurde.

Der Netzwerkcode des von Lutz "Johns" Sammer unter den Bedingungen der GPL lizenzierten Programms wurde vollkommen umgeschrieben, um endlich auch den Einsatz von mit FreeCraft entwickelten Spielen übers Internet zu ermöglichen. Bisher konnte man Mehrspieler-Partien nur im lokalen Netzwerk starten. Auch die Bedienung soll erheblich vereinfacht worden sein. "Viele nur schwer verständliche Befehle wurden entfernt, sodass sich beinahe jede Einstellung über unsere Scripts vornehmen lässt", beschreibt das Team die aktuelle Version auf seiner Homepage.

Eine weitere Neuerung sind die bebilderten Leveleinführungen, ein offensichtlich überarbeitetes Magie-System und die Ausgabe von Musik. So können jetzt während des Spiels musikalische Untermalungen in Form von MOD-, OGG- und MP3-Dateien gestartet werden, auch von CD-ROM. Dazu kommt das Skill-System, das Einheiten durch erfolgreich bestrittene Kämpfe an Erfahrung gewinnen lässt. Ebenso neu -- und in kommerziellen Spielen selten -- sind die optionalen 'Multiple Viewpoints', wodurch sich das Spielgeschehen auf vier verschiedenen Ausschnitten verfolgen lässt. Dies ist insbesondere hilfreich, um mehrere auf den Karten weit verstreute wichtige Punkte immer auf einem Schirm und damit unter der eigenen Kontrolle zu haben.

Ein Ziel von FreeCraft ist die universelle Einsetzbarkeit der Software. So lassen sich mit Hilfe der Entwicklungsumgebungen Spiele für Linux, BSD, BeOS, Mac OS X, Mac OS X/Darwin und beinahe alle Windows-Systeme (ausgenommen XP) programmieren. Durch die fortlaufende Optimierung von FreeCraft sollen zukünftig auch an Command & Conquer, Starcraft oder Age of Empires angelehnte Szenarien realisierbar sein. (daa)