Apple Watch landet bei Aldi Nord: Was das Discounter-Angebot taugt

Aldi verkauft die Apple Watch Series 3 bald als Aktionsangebot für 155 Euro – in aufbereiteter Form. Das Schnäppchen hat Haken.

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(Bild: stock.adobe.com, Denys Prykhodov)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Leo Becker

Eine Apple Watch für 155 Euro: Aldi Nord will die Series 3 am kommenden Montag, den 13. Dezember als Angebotsaktion vertreiben. Es ist das erste Mal, dass ein Discounter in Deutschland eine Apple-Smartwatch in seine Filialen bringt. Bei der von Aldi angebotenen Apple Watch Series 3 handelt es sich um das kleinere Modell mit einer Seitenlänge von 38 Millimetern, die nur per WLAN und über das iPhone funkt – ein Mobilfunkchip ist nicht integriert.

Die Watch ist "generalüberholt" ("refurbished"), gewöhnlich handelt es sich dabei um aufbereitete Rückläufer. Die Geräte wurden gründlich geprüft und es seien zur Aufbereitung ausschließlich Apple-Originalteile verwendet worden, heißt es bei Aldi. Ob dabei in jedem Fall auch der Akku erneuert wurde, bleibt offen. Der Händler gibt eine zweijährige Garantie auf die Watch – im Problemfall wird man sich dann an Aldi statt direkt an Apple wenden müssen.

Zum Lieferumfang gehören neben dem Sportarmband auch das magnetische Ladekabel. Das USB-Netzteil – in diesem Fall wird wohl USB-A benötigt – muss man selbst stellen, das ist bei Neuware von Apple inzwischen allerdings auch nicht anders.

Die Apple Watch Series 3 stammt aus dem Jahr 2017. Apple führt die vier Jahre alte Modellreihe weiterhin beharrlich als Einstiegsmodell im Programm, auch das aktuelle watchOS 8 lässt sich installieren. Der Aldi-Preis von 155 Euro ist durchaus attraktiv für ein von einem großen Händler angebotenes Refurbished-Gerät. Als Neuware ist das 38-Millimeter-Modell der Watch für etwas unter 200 Euro im Handel zu finden. Apple selbst veranschlagt knapp 220 Euro.

Der größte Haken ist das Alter der Series 3. Sie bietet mit GPS, Höhensensor, Pulsmesser und S3-Chip Basisfunktionalität in Hinblick auf Benachrichtigungen, Training und Kommunikation. Ein EKG gibt es erst ab der Series 4, allerdings soll auch die Series 3 bei Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern) warnen.

Ein erhebliches Manko ist das sehr kleine OLED-Display mit nur 272 × 340 Pixeln sowie der ebenfalls vergleichsweise kleine Akku. Mit dem Nachfolger Series 4 wuchs die Seitenlänge des kleineren Watch-Modells bereits auf 40 mm, mit der Apple Watch Series 7 jüngst dann auf 41 mm mit einer Auflösung von 352 x 430 Pixel und einer inzwischen erheblich größeren Bildschirmfläche. Dadurch ist nicht nur die Bedienoberfläche auf der Apple Watch 3 relativ winzig, sondern es fehlen auch zentrale und flexiblere Ziffernblätter, die neueren Modellen vorbehalten bleiben.

Hinzu kommt, dass der geringe Speicherplatz von nur 8 GByte sich beim Einspielen von Updates zunehmend als Problem erwiesen hat. Nutzer mussten die Apple Watch teils erst umständlich neu aufsetzen, bevor sich watchOS-Aktualisierungen installieren ließen. Wie lange Apple die Series 3 noch mit Funktions-Updates pflegen wird, bleibt unklar.

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(lbe)