Probleme mit iCloud-Synchronisation: Erste Entwickler bauen Alternative

Das beliebte Notizwerkzeug Tot kommt künftig mit einem internen Backup-Feature – weil iCloud aktuell "nicht vertraut" werden könne, so die Programmierer.

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(Bild: Iconfactory)

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Apples iCloud-Dienste sind nicht immer stabil. So kam es gerade erst in der Nacht zum Mittwoch über mehrere Stunden zu längeren Ausfällen etwa beim Abgleich der wichtigen Apple-ID-Daten, bei iCloud-Mail, iCloud-Fotos und anderen Services.

Auch Entwickler klagen regelmäßig über solche Probleme, die teilweise langanhaltend sind. So ist das Synchronisieren von Inhalten mit iCloud aus Apps seit November immer wieder einmal gestört. Nachdem Apple bislang keine helfenden Angaben gemacht hat, beginnen erste Entwickler nun, an eigenen, alternativen Lösungen zu arbeiten. Das bekannte Entwicklerstudio Iconfactory hat in diesem Monat mit der jüngsten Version seines populären Notiztools Tot für Mac und iPhone eine interne Backup-Funktion eingeführt, um sicherzustellen, dass es zu keinen Datenverlusten kommen kann.

Seit Wochen soll es bei Tot und diversen anderen Apps zu Time-Out-Problemen bei der Verwendung von Apples SDK CloudKit kommen, über das Daten auf die iCloud-Server geschrieben werden. Dieses meldet bei Verwendung dann Serverfehler zurück, die ein Ablegen oder Aufrufen neuer Daten aus iCloud verhindern können. Im Log sei dann ein schlichtes "request failed with http status code 503" zu lesen, heißt es.

Bei Iconfactory will man die Unsicherheit nicht länger hinnehmen. "Ich hasse es, dass ich das sagen muss, aber man kann iCloud nicht vertrauen", kommentiert Entwickler Craig Hockenberry. Deshalb bekämen nun alle Produkte mit iCloud-Anbindung seiner Firma die Fähigkeit, Backups anzulegen.

Bei Tot wurde ein lokales Backup bereits implementiert. Die App fertigt dazu nehmen dem Schreiben der Daten in die iCloud auch eine vom Benutzer schnell erreichbare Kopie an – man muss also nicht in irgendwelchen lokalen iCloud-Ordnern wühlen und hoffen, dort noch Daten zu finden. Zu erreichen ist die aktuelle Kopie über das Datei-Menü – dazu muss Tot allerdings mit Dock-Icon laufen. Jede Notizdatei liegt als JSON-File vor, der sich mit jedem Texteditor betrachten lässt. Ein Restore ist direkt in Tot eingebaut. Hockenberry sieht in der neuen Funktion eine Art Failsafe-Routine für die iCloud-Synchronisation. Als nächste App soll das Zeichenwerkzeug Linea Sketch ein lokales Backup erhalten.

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(bsc)