Statistik der Woche: Wer die Neobanken am meisten nutzt

Neobanken setzen auf das Smartphone als Verbindung zu ihrer Kundschaft. Die Nutzer sind eine besondere Zielgruppe, wie unsere Infografik zeigt.

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Wie beliebt Neobanken sind
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • René Bocksch

Banking ohne physische Bankfilialen, Überweisungsträger und sogar Online-Portale? Das geht, wie der weltweite Erfolg der Neobanken beweist. Diese bauen bei ihrem Geschäft komplett auf das Smartphone der Kunden. Sowohl die Kontoeröffnung als auch alle weiteren Finanzdienstleistungen werden hier bequem per App durchgeführt.

Statistik der Woche

(Bild: 

shutterstock/3dmask

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In unserer wöchentlichen Rubrik präsentieren wir Zahlen, Kurven und Diagramme aus Technologie und Wissenschaft.

Ein Modell, das bei der europäischen Bevölkerung durchaus Anklang findet. Wie die Statista-Grafik zeigt, werden die Neobanken bereits von Millionen Menschen genutzt. Die größte Vertreterin unter den europäischen Smartphone-Banken ist Revolut mit nach eigenen Angaben etwa 18 Millionen Nutzern, gefolgt von der deutschen N26 (7 Millionen Nutzer), Monzo (5 Millionen Nutzer) und der Starling Bank (2,5 Millionen Nutzer). Mit Ausnahme der N26 aus Berlin, haben alle ihren Firmensitz in London.

Dass die N26 seit ihrer Gründung im Jahr 2013 ein derartiges Nutzerwachstum vorweisen kann, liegt unter anderem an der Aufgeschlossenheit der Deutschen gegenüber Online-Banking und der flächendeckenden Smartphone-Nutzung. Laut einer Bitkom-Umfrage nutzen rund 80 Prozent der Befragten in Deutschland Online-Banking, zwei Drittel davon wickeln ihre Bankgeschäfte auch über das Smartphone ab.

Dabei sind besonders junge Menschen an Neobanken interessiert. Rund 38 Prozent der von Bitkom befragten Personen zwischen 18 und 29 Jahren haben angegeben, sich für die Smartphone-basierte Form des Bankings zu interessieren. Unter den 30- bis 49-Jährigen sind es noch 31 Prozent. Je höher das Alter, desto mehr wächst allerdings auch die Ablehnung gegenüber digitalen Banken.

Die Neobanken-Branche hat in den vergangenen Jahren ein starkes Wachstum verzeichnet. Während im Jahr 2015 erst wenige Anbieter auf dem Markt waren und Umsätze von etwa 600 Millionen US-Dollar weltweit generiert haben, liegt der Branchenumsatz 2020 bei rund 3,6 Milliarden US-Dollar – Tendenz steigend. Einige der Neobanken zählen zu den wertvollsten nicht-börsennotierten Finanzunternehmen. Die wertvollste Neobank weltweit ist die brasilianische Nubank mit einer Bewertung von rund 45 Milliarden US-Dollar im Dezember 2021 – im Jahr zuvor lag ihr Marktwert noch bei “nur” 10 Milliarden US-Dollar.

(jle)